Untersteller optimistisch für die Zukunft des Waldes

dpa/lsw Seebach. Der Wald im Nationalpark Schwarzwald wird sich nach Überzeugung von Umweltminister Franz Untersteller an den Klimawandel anpassen können. „Er wird sich verändern und dem Klimawandel anpassen, wir müssen ihm nur die dazu nötige Zeit lassen“, sagte der Grünen-Politiker am Montag bei einem Besuch im Nationalpark Schwarzwald. Es helfe nicht, in Aktionismus zu verfallen und den Baumbestand durch vermeintlich klimastabilere Baumarten auszutauschen.

Ein Holzschild mit der Aufschrift „Nationalpark Schwarzwald“. Foto: Uli Deck

Ein Holzschild mit der Aufschrift „Nationalpark Schwarzwald“. Foto: Uli Deck

Nationalparkdirektor Thomas Waldenspuhl zeigte dem Minister, wie sich ein Wald entwickelt, aus dem sich der Mensch komplett zurückgezogen hat. Innerhalb des Nationalparks gibt es zum Beispiel den Bannwald am Wilden See, der seit mehr als 100 Jahren sich selbst überlassen ist. Aktuell wird bereits in der Kernzone des 100 Quadratkilometer großen, 2014 gegründeten Nationalparks nicht mehr eingegriffen. Langfristig bleibt ein Pufferstreifen zu den angrenzenden Wäldern bestehen, in dem zum Beispiel von Borkenkäfern befallene Bäume entfernt werden.

Waldenspuhl sagte, die Folgen der Trockenheit seien auch im Nationalpark, der sich in einer regenreichen Höhenlage des Nordschwarzwaldes befindet, zu erkennen. Fichten seien durch den heißen Sommer 2018 im größeren Umfang geschwächt, bei Tannen und Kiefern gehe es eher noch einzelne Bäume. Auch der Borkenkäfer sei ein Thema im Nationalpark.

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Erstellt:
9. September 2019, 12:18 Uhr

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