Auch das Wochenende bringt Blitz, Donner - und Sonne

dpa Offenbach. Wer ein Wochenende im Freien plant, muss aufpassen: Unwetter können wieder aufziehen. Doch in manchen Regionen soll auch die Sonne kräftig scheinen - die Temperaturen können fast 30 Grad erreichen.

Im rheinland-pfälzischen Braubach krachte ein Baum auf ein geparktes Auto. Foto: Thomas Frey/dpa

Im rheinland-pfälzischen Braubach krachte ein Baum auf ein geparktes Auto. Foto: Thomas Frey/dpa

Das Wochenende wird in weiten Teilen Deutschlands schwül-warm und gewittrig. Auch erneute Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen sind möglich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mitteilte.

Das gelte für die Mitte Deutschlands bis in den Süden und Südosten hinein. Über viel Sonne und nur wenige Wolken kann sich dagegen der Nordosten freuen. Am Samstag wird es dort 22 bis 28 Grad warm, am Sonntag liegen die Höchstwerte zwischen 20 und 27 Grad.

Unwetter hatten schon am Donnerstagabend erhebliche Schäden etwa in Teilen Nordrhein-Westfalens, in Rheinland-Pfalz und Hessen verursacht. Starkregen ließ Keller voll laufen, drückte Gullys hoch und führte zu überschwemmten Fahrbahnen und Unterführungen. Auf einigen Straßen stand das Wasser so hoch, dass Autos steckenblieben und die Feuerwehr den Insassen heraushelfen musste.

In Essen wurden sogar mehrere Menschen in einem Kiosk eingeschlossen, da der Wasserdruck von außen das Öffnen der Tür unmöglich machte. Die Eingeschlossenen konnten letztlich durch eine Hintertür ins Freie geleitet werden. In Recklinghausen geriet während eines Gewitters der Dachstuhl eines Hauses in Brand. In Bottrop setzte ein Blitzeinschlag einen Baum in Brand. In einer Straße habe sich das Wasser auf einer Länge von rund 200 Metern teilweise einen Meter hoch gestaut, teilte die Feuerwehr Bottrop mit. Mehrere angrenzende Gewerbebetriebe wurden den Angaben zufolge unter Wasser gesetzt.

Am Freitag trafen erneute Unwetter einige Regionen. Starker Regen führte auf einer Tunnelbaustelle in Stuttgart zu einem schweren Unfall. Nach Angaben der Polizei kam ein Arbeiter ums Leben. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte das Wasser ein Gerüst um- und mehrere Arbeiter mit sich in den Neckar gerissen. Der genaue Hergang war noch unklar. Einsatzkräfte suchten den Fluss ab, Hinweise auf Vermisste gab es einem Sprecher zufolge aber zunächst nicht.

Auch in der kommenden Woche sollen tagsüber Schauer und Gewitter aufziehen, wie DWD-Meteorologe Sebastian Altnau erklärte. Das Unwetterpotenzial nehme aber merklich ab, lokal seien dennoch weiter stärkere Gewitter mit Starkregen möglich. In Teilen Bayerns sagen die Meteorologen auch Sturmböen und Hagel voraus. Insgesamt soll es der Prognose zufolge frühsommerlich und wechselhaft werden: Es wird 20 bis 27 Grad warm, die höchsten Werte sind im Osten zu erwarten.

© dpa-infocom, dpa:210604-99-857628/7

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Erstellt:
4. Juni 2021, 08:55 Uhr

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