Urteile im Prozess um Gruppenvergewaltigung bis Ende Juli

dpa/lsw Freiburg. Im Prozess um die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen will das Landgericht Freiburg bis Ende Juli das Urteil verkünden. Das vor etwas mehr als einem Jahr begonnene Strafverfahren könne so bis zum Start der Sommerpause beendet werden, teilte das Gericht am Mittwoch mit. An den nächsten drei Verhandlungstagen seien die Plädoyers der Verteidiger sowie die letzten Worte der Angeklagten geplant. Vor dem 23. Juli werde es daher kein Urteil geben. Für die Plädoyers und die letzten Worte hat das Gericht zum Schutz von Persönlichkeitsrechten die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Die Urteilsverkündung soll laut dem Gericht dann wieder öffentlich sein.

Eine Statue der Justitia mit einer Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

Eine Statue der Justitia mit einer Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

Der Prozess hatte Ende Juni vergangenen Jahres begonnen. Angeklagt sind elf Männer von zur Tatzeit 18 bis 30 Jahren. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober 2018 die 18-Jährige nachts vor einer Disco in einem Gebüsch vergewaltigt oder ihr nicht geholfen zu haben. Sie bestreiten dies oder schweigen zu den Vorwürfen.

Die Staatsanwälte hatten nicht-öffentlich am Montag plädiert. Sie fordern für zehn Angeklagte Gefängnisstrafen von bis zu fünfeinhalb Jahren sowie Freispruch für einen Angeklagten (Az. 6 KLs 181 Js 1138/19 AK 2/19 und 6 KLs 181 Js 35640/18 AK 3/19).

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Erstellt:
8. Juli 2020, 13:08 Uhr

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