US-Flugzeugträger wird in Nahen Osten verlegt

Washington will gegenüber Iran militärische Stärke zeigen

Washington /AP - Mit einer militärischen Machtdemonstration wollen die USA den Druck auf den Iran erhöhen. Der Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ und eine Bomberstaffel würden in den Nahen Osten verlegt, teilte der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, John Bolton, mit. Die Aktion sei eine Reaktion auf „eine Reihe von beunruhigenden und eskalierenden Indizien und Warnungen“. Was er genau damit meinte, sagte Bolton nicht.

Ein Mitarbeiter im US-Verteidigungsministerium legte nahe, dass es sich um eine Reaktion auf einen mutmaßlichen Angriffsplan des Iran handele. Es gebe „klare Indizien“ dafür, dass Teheran und dessen Stellvertretermächte eine Attacke auf US-Truppen in der Region vorbereitet hätten. Potenzielle Ziele seien US-Streitkräfte auf See und an Land gewesen, sagte die Gewährsperson. Sicherheitsberater Bolton erklärte, Washington wolle die Botschaft an den Iran aussenden, dass es auf jeglichen Angriff auf Interessen der USA oder deren Verbündeten mit „unerbittlicher Stärke“ reagieren werde. Die USA wollten zwar keinen Krieg gegen den Iran führen, seien aber vollends bereit, auf jegliche Attacke zu antworten.

Der Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ und dessen Einsatzträgergruppe waren zuletzt im Mittelmeer stationiert. Sie sollen nun in den Zuständigkeitsbereich des US-Zentralkommandos verlegt werden, zu dem der Nahe Osten gehört. Demnach dürfte die „Lincoln“ zunächst Kurs auf das Rote Meer, dann womöglich auf das Arabische Meer oder den Persischen Golf nehmen.

Boltons Angaben über eine Verlegung einer Bomberstaffel deuten darauf hin, dass das Pentagon landgestützte Bombenflugzeuge in die Region verlegt, womöglich auf die Arabische Halbinsel.

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Erstellt:
7. Mai 2019, 02:04 Uhr

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