Schüsse in Washington
In USA getöteter Botschaftsmitarbeiter hatte deutschen Pass
Ein Todesopfer der Schüsse auf israelische Botschaftsmitarbeiter war Deutscher und engagierte sich für die Beziehungen der beiden Länder. Er soll zum Teil in Bayern aufgewachsen sein.

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Unter den Todesopfern ist ein Deutsch-Israeli
Von dpa
Berlin - Einer der beiden erschossenen Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington hatte die deutsche Staatsbürgerschaft. "Das männliche Opfer hatte einen deutschen Pass", hieß es aus Berliner Diplomatenkreisen. Zuvor hatten "Tagesspiegel" und "Spiegel" berichtet.
Am Mittwochabend (Ortszeit) wurden zwei Mitarbeiter der Botschaft Israels in Washington, ein Mann und eine Frau, in der Nähe des Jüdischen Museums der US-Hauptstadt erschossen. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 30 Jahre alter Mann aus Chicago gefasst. Er soll nach der Festnahme einen propalästinensischen Slogan ("Free, free Palestine") skandiert haben.
Die Bundespolizei FBI untersucht den Fall als ein mögliches Hassverbrechen. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch Außenminister Marco Rubio schrieben in sozialen Medien von einem antisemitischen Hintergrund.
Deutsch-Israelische Gesellschaft: In Bayern aufgewachsen
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) in Berlin teilte mit, der erschossene Mann sei Gründungsmitglied des Jugendforums der Schwesterorganisation Israelisch-Deutsche Gesellschaft gewesen. Dieses vernetze junge Israelis und Deutsche miteinander. Er sei in Teilen in Bayern aufgewachsen und habe fließend Deutsch gesprochen, hieß es weiter. 2022 habe er eine Stelle an der israelischen Botschaft in Washington übernommen.
Der Präsident der DIG, Volker Beck, teilte weiter über den erschossenen Botschaftsmitarbeiter mit: "Wir erinnern an ihn als aufgeschlossenen, klugen und tief engagierten Menschen, dessen Interesse an den deutsch-israelischen Beziehungen und an Wegen zu friedlicher Koexistenz im Nahen Osten auf sein gesamtes Umfeld ausstrahlte."

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Zwei Mitarbeiter von Israels Botschaft sind in Washington getötet worden.

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Ermittelt wird zu einem möglichen Hassverbrechen.

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Die Tat ereignete sich in der Nähe des Jüdischen Museums.