Druck auf Elite-Uni
US-Präsident Trump: Harvard bekommt Tritt in den Hintern
Trump setzt Harvard unter Druck. Der US-Präsident streicht nicht nur Gelder, er hat es auch auf ausländische Studierende abgesehen. Die Elite-Uni wehrt sich.

© MANDEL NGAN/AFP/MANDEL NGAN
Im Streit mit Harvard hat US-Präsident Donald Trump erneut Druck auf die Elite-Universität ausgeübt (Archivfoto).
Von red/dpa
Im Streit mit Harvard hat US-Präsident Donald Trump erneut Druck auf die Elite-Universität ausgeübt. „Harvard muss sich benehmen“, sagte der Republikaner auf Nachfrage eines Journalisten im Weißen Haus. Die Hochschule begegne den USA „mit großer Respektlosigkeit“ und manövriere sich immer weiter ins Abseits. Trump betonte, er wolle, dass Harvard „wieder großartig wird“ - doch stattdessen suche die Universität die Konfrontation und wolle „kämpfen“. „Sie wollen zeigen, wie schlau sie sind, und sie bekommen einen Tritt in den Hintern.“
Die Trump-Regierung hat mehrere Universitäten, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft, mit finanziellem Druck an die Leine genommen, um etwa Diversitätsprogramme zu stoppen. Sie begründet ihr Vorgehen hauptsächlich mit propalästinensischen Protesten an US-Universitäten und dem Vorwurf, antisemitische Vorfälle auf dem Campus zu dulden. Kritiker werfen der Regierung vor, die Proteste als Vorwand zu nutzen, um politisch unliebsame Institutionen zu schikanieren.
Anders als andere Hochschulen widersetzt sich Harvard den weitreichenden Forderungen der US-Regierung. Trumps Regierung hat der Universität deshalb Zuschüsse in Milliardenhöhe gestrichen. Außerdem will die US-Regierung die Universität im Bundesstaat Massachusetts daran hindern, internationale Studierende aufzunehmen. Ein Gericht beschäftigt sich mit dem Fall.