Verband: Eltern von Kita-Gebühren befreien

dpa/lsw Sindelfingen. Seit Wochen hängen viele Eltern und Kinder rund um die Uhr aufeinander. Das setzt vor allem den Erwachsenen zu, sagt Markus Kürschner vom Landeselternrat der Kitas. Er richtet eine Forderung an die Regierung.

Eltern, die ihre kleinen Kinder in der Corona-Krise daheim betreuen, sollen nach Ansicht der Landeselternrates der Kitas von Gebühren befreit werden. „Eine landesweite Übernahme der Betreuungskosten für die Zeit der Schließung bis zur Öffnung der Kitas ist nur recht und billig“, sagte Verbandschef Markus Kürschner der Deutschen Presse-Agentur in Sindelfingen. „Bislang haben wir einen Flickenteppich - jede Kommune entscheidet da anders.“

Zudem müsse der Kreis derer, die Notbetreuung erhalten, um arbeitende Alleinerziehende erweitert werden. Er könne sich ein Wiederanlaufen der Betreuung vorstellen, wenn vier Kinder von einer Fachkraft betreut, alle mit Mundschutz versorgt und regelmäßig getestet würden.

Kinder könnten die erzwungene Gemeinschaft der Familien rund um die Uhr leichter ertragen als die Eltern, sagte Kürschner. Letztere fühlten sich zum Teil überfordert, auch weil Ablenkungen durch Vergnügungsparks oder Kinos wegfielen. Kürschner kann der Situation aber auch Positives abgewinnen: „Es besteht aber dadurch auch die Chance, dass Eltern und Kinder sich näherkommen.“

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Erstellt:
21. April 2020, 06:16 Uhr

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