Verband: Künftig mehr Ausbildungsplätze im Drechslerhandwerk

dpa Bremen/Hannover. Wer Drechsler werden will, muss örtlich flexibel sein: Gerade mal vier Ausbildungsbetriebe gibt es in Deutschland. Das soll sich nun ändern. Der Verband plant mehr Ausbildungsplätze.

An einer Drechselbank wird gearbeitet. Wer Drechsler werden will, muss örtlich flexibel sein: Gerade mal vier Ausbildungsbetriebe gibt es in Deutschland. Foto: Sina Schuldt/dpa

An einer Drechselbank wird gearbeitet. Wer Drechsler werden will, muss örtlich flexibel sein: Gerade mal vier Ausbildungsbetriebe gibt es in Deutschland. Foto: Sina Schuldt/dpa

Nach der Rückkehr zur Meisterpflicht im Drechslerhandwerk rechnet der Berufsverband künftig wieder mit mehr Ausbildungsbetrieben. 

„Wir haben seit sieben Jahren aktuell zum ersten Mal wieder einen Meisterkurs“, sagte der Bundesinnungsmeister der Drechsler, Walter Hoppe. „Ich bin guter Dinge, dass die neuen Meister wieder ausbilden werden.“ 

Zurzeit bilden nur vier Drechslerbetriebe bundesweit aus, einer davon sitzt in Bremen. Aktuell absolvieren deutschlandweit daher lediglich neun junge Menschen eine Drechsler-Ausbildung. „Die Nachfrage ist sehr viel höher“, so Hoppe.  

Vor knapp 20 Jahren habe eine Änderung in der Handwerksordnung dafür gesorgt, dass Drechsler sich auch ohne Meisterbrief selbstständig machen konnten. Aber ohne Meister kein Nachwuchs: Die Zahl der Auszubildenden sank. Im letzten Jahr wurde die Meisterpflicht wieder eingeführt. Das Drechslerhandwerk gehört seit 2018 zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. 

© dpa-infocom, dpa:210201-99-250165/3

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Erstellt:
1. Februar 2021, 08:14 Uhr

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