Verband: Mehr private Restaurierungen in Zeiten von Corona

dpa Bonn/Aichstetten. Während der Corona-Pandemie haben in Deutschland mehr Privatmenschen Gegenstände und Bilder restaurieren lassen. „Viele Leute konnten nicht reisen und haben deshalb ihre Objekte vom Dachboden zur Restaurierung gegeben“, sagte die Sprecherin des Verbands der Restauratoren (VDR) mit Sitz in Bonn, Patricia Brozio. Die Zahl privater Projekte sei deshalb gestiegen.

Die Pandemie habe den rund 3000 Restauratoren im Verband aber auch Probleme bereitet. Viele staatliche Träger hätten geplante Instandsetzungen verschoben, weil Besprechungen vor Ort wegen des Verbots von Dienstreisen nicht möglich waren, sagte Brozio. „Dann lagen die Projekte erst mal auf Eis.“ Zudem habe die Pandemie bei den Lieferketten einiger Materialien Engpässe verursacht.

Davon betroffen sind auch Hersteller historischer Farbpigmente. „Die Rohstoffverknappung in der Pandemie ist eine reine Katastrophe“, sagte der Geschäftsführer der Kremer Pigmente GmbH in Aichstetten (Landkreis Ravensburg), David Kremer. Manche Produkte seien „von heute auf morgen 40 Prozent teurer geworden“, gleichzeitig sei die Nachfrage um 30 bis 40 Prozent gestiegen.

© dpa-infocom, dpa:210928-99-389299/3

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Erstellt:
28. September 2021, 05:27 Uhr

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