Spanien
Vergewaltigungsvorwürfe: Freispruch für Deutschen auf Mallorca
Ein deutscher Frührentner steht auf Mallorca wegen eines schweren Vorwurfs vor Gericht. Die Aussagen der Klägerin und des Angeklagten widersprechen sich – nun gibt es ein Urteil.
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Gerichtsgebäude in Palma de Mallorca Mallorca. Ein Deutscher wurde von Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen (Symbolfoto).
Von red/dpa
Ein Deutscher ist auf Mallorca vom Vorwurf der Vergewaltigung einer Prostituierten freigesprochen worden. Ein Gericht in Palma entschied mangels Beweisen zugunsten des 59 Jahre alten Frührentners, wie die Justiz der spanischen Urlaubsinsel nun mitteilte. Das Urteil wurde demnach bereits in der vergangenen Woche gefällt.
Nach Auffassung des Gerichts konnte nicht nachgewiesen werden, dass der Mann im Januar 2021 in dem vor allem bei britischen Urlaubern beliebten Ort Magaluf eine Prostituierte vergewaltigt hatte. Dem Angeklagten drohten bis zu elf Jahre Haft. Zudem hatte die Klägerseite eine Entschädigung von gut 15.000 Euro gefordert.
Gericht sieht keine ausreichenden Beweise
Der Deutsche sagte aus, er habe die Frau über eine Dating-App kennengelernt und nicht gewusst, dass sie als Prostituierte arbeitete. Zu Geschlechtsverkehr sei es nicht gekommen. Er habe sie aus seiner Wohnung geworfen, weil sie aggressiv aufgetreten sei, und ihr anschließend 50 bis 70 Euro in Münzen für ein Taxi gegeben.
Die Frau sagte dagegen, der Deutsche sei ein Kunde gewesen und habe sie während des Geschlechtsverkehrs mit einem Vibrator vergewaltigt. Das Gericht verwies auf Widersprüche in beiden Aussagen und entschied sich mangels Beweisen für einen Freispruch. Gegen das Urteil kann Einspruch eingelegt werden. Woher der freigesprochene Angeklagte aus Deutschland stammt, wurde nicht mitgeteilt.
