Verkehrs- und Wohnungslage brennt Bürgern unter den Nägeln

dpa/lsw Stuttgart. In den Kommunen ärgern sich die Bürger laut einer neuen Umfrage vor allem über die Verkehrssituation und die Lage auf dem Wohnungsmarkt. 41 Prozent der Baden-Württemberger sind eher unzufrieden mit der Situation von Mietern - das sind 16 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Mit der Verkehrssituation sind 52 Prozent eher unzufrieden - nach 44 Prozent im Jahr 2014. Besonders groß ist die Unzufriedenheit bei diesen beiden Themen in den Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern. Das geht aus einer am Freitag in Stuttgart veröffentlichten Umfrage des Instituts Infratest dimap für den SWR hervor. An diesem Sonntag sind Europa- und Kommunalwahlen.

Eine Fahrradfahrerin fährt über einen Radweg an der Straße. Foto: Monika Skolimowska/Archivbild

Eine Fahrradfahrerin fährt über einen Radweg an der Straße. Foto: Monika Skolimowska/Archivbild

In kleineren Kommunen sehen die Bürger hingegen vor allem die Versorgung mit schnellem Internet als Problem. „Jeder zweite Bewohner von Gemeinden unter 20 000 Einwohnern ist mit der Situation eher unzufrieden“, teilte der SWR mit. Auch an der ärztlichen Versorgung gibt es demnach in kleineren Gemeinden stärkere Kritik.

Das Interesse an der Kommunalwahl ist seit 2014 gestiegen: 69 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich sehr stark oder stark für die Wahlen in ihrer Gemeinde interessierten - das sind fünf Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Das Interesse ist laut der Umfrage bei den älteren Wahlberechtigten stärker verbreitet als bei den jüngeren.

Bei der Wahlentscheidung zum Gemeinderat spielt die Persönlichkeit der Kandidaten die wichtigste Rolle (81 Prozent). 74 Prozent erklärten, die Position der Parteien zu Sachfragen sei der wichtigste Orientierungspunkt. Weniger wichtig für die Wahlentscheidung sind langfristige Parteibindungen und der Wahlkampf der Parteien.

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Erstellt:
24. Mai 2019, 06:16 Uhr

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