VfB – Feyenoord : Die Hoeneß-Elf steht unter Druck

VfB – Feyenoord : Die Hoeneß-Elf steht unter Druck

Von Carlos Ubina

Stuttgart - Es wird eine intensive Begegnung – mit zwei Mannschaften, die auf frühe Balleroberungen Wert legen. Das gehört sowohl zum Spielstil des VfB Stuttgart als auch von Feyenoord Rotterdam. „Sie haben die meisten Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte, noch vor uns“, sagt Sebastian Hoeneß nach dem Datenstudium und vor der Heimpartie in der Europa League an diesem Donnerstag (21 Uhr/RTL) gegen den Tabellenführer der niederländischen Ehrendivision. Auch diese Tatsache sagt für den VfB-Chefcoach viel aus: „Feyenoord ist die Nummer eins im eigenen Land, sehr spielstark und tritt klassisch im 4-3-3-System auf.“

Das bedeutet, dass der Gästetrainer Robin van Persie seine Elf offensiv einstellt, sie früh attackieren lässt. „Sie haben gute Ideen und gute Abläufe“, weiß Hoeneß. Sein Team soll der Angriffswucht aus der Hafenstadt mit Kontrolle begegnen, die auf Stabilität und Spielfreude basiert – ohne die Geduld zu verlieren. „Das ist ein dickes Brett, das wir zu bohren haben“, sagt der Stuttgarter Trainer, der van Persie bisher nur aus der Ferne kennt. Als Fußballlehrer attestiert er dem einstigen Weltklassestürmer nach der Spielvorbereitung gute Arbeit. „Wir wollen aber zeigen, dass wir hier beim VfB auch etwas draufhaben“, sagt Hoeneß.

Ein Fragezeichen steht dabei noch hinter dem Einsatz von Ramon Hendriks. Der niederländische Verteidiger, der schon das Trikot von Feyenoord trug, hat leichte muskuläre Probleme. Die zuvor angeschlagenen Abwehrspieler Lorenz Assignon und Dan-Axel Zagadou stehen wieder voll zur Verfügung. Hoeneß hat somit reichlich Auswahl, um nach der Bundesliga-Niederlage bei RB Leipzig auf internationaler Bühne frische Kräfte auf den Rasen zu schicken.

„Die Mannschaft hat nach den zwei freien Tagen nun im Training einen lebhaften und engagierten Eindruck gemacht“, sagt Hoeneß, der nach dem Spitzenspiel in Sachsen erst einmal Ruhe verordnet hatte, um die müden Beine zu lockern und die Köpfe frei zu bekommen. Jetzt geht es im Europacup weiter – und sowohl der VfB als auch Feyenoord stehen unter Druck. Denn beide Traditionsvereine weisen nach drei von acht Spielen jeweils nur drei Punkte auf.

„Wir können uns eine sehr gute Ausgangsposition schaffen. Ich bin mir sicher, dass meine Jungs wissen, um was es geht“, sagt Hoeneß zur tabellarischen Situation. Nach dem Auftaktsieg gegen Celta Vigo und den folgenden zwei Auswärtsniederlagen beim FC Basel und Fenerbahce Istanbul rangieren die Stuttgarter auf Position 29. Eine Platzierung, die in der Endabrechnung das Aus bedeuten würde. Auch die Rotterdamer stehen als 25. unter dem Strich, der die Teilnahme an den Play-offs einbringt. „Für mich ist es aber noch kein Endspiel“, sagt Hoeneß, aber eine richtungweisende Partie ist es für die Stuttgarter schon.

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Erstellt:
5. November 2025, 22:10 Uhr
Aktualisiert:
6. November 2025, 00:03 Uhr

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