VfB-Ultras plädieren für Verlegung der Mitgliederversammlung

dpa/lsw Stuttgart. Angesichts des eskalierten Machtkampfes in der Führungsetage des VfB Stuttgart nehmen die Rufe nach einer Verlegung der nächsten Mitgliederversammlung in Fankreisen des Fußball-Bundesligisten zu. Am Donnerstag plädierte die Ultra-Gruppierung „Schwabensturm Stuttgart 2002“ für die Verschiebung der für den 18. März geplanten Veranstaltung „auf einen Termin als Präsenzveranstaltung in den warmen Sommermonaten und damit nach dem Ende der laufenden Saison“. Zuvor hatte bereits der Fanausschuss des VfB eine Verlegung der Mitgliederversammlung angeregt.

In deren Rahmen findet die nächste Präsidentschaftswahl statt, für die sich neben dem aktuellen Amtsinhaber Claus Vogt auch Vorstandschef Thomas Hitzlsperger und der Unternehmer Volker Zeh beworben haben. Zudem gab der Vereinsbeirat am Montag bekannt, sich selbst noch nach weiteren potenziellen Kandidaten umzusehen. Das Verhältnis zwischen Hitzlsperger und Vogt scheint nach der heftigen öffentlichen Kritik des Ex-Profis am Präsidenten weitgehend zerstört.

Es sei für sie „nur schwer vorstellbar, wie innerhalb der kommenden knapp sieben Wochen aus den mehr als verhärteten Fronten ein wichtiger inhaltlicher Austausch über die jeweiligen Pläne und Unterschiede der finalen Kandidaten entstehen soll“, schrieben die Ultras. Es brauche „ausreichenden zeitlichen Abstand, damit aus der aktuell vorherrschenden Emotionalität wieder rationales Handeln und die richtigen Entscheidungen für den VfB Stuttgart erwachsen können“.

Außerdem forderten sie, dass die Affäre um angeblich weitergegebene Mitgliederdaten an Dritte, die den Club schwer belastet, „zu 100 Prozent und auch gegen jeden internen Widerstand aufgeklärt“ wird.

© dpa-infocom, dpa:210121-99-119883/2

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Erstellt:
21. Januar 2021, 16:42 Uhr

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