Gastjurorin bei „The Taste“

Vom Findelkind zur Sterneköchin: Sarah Henke

Sarah Henke kehrt als Gastjurorin zu „The Taste“ zurück und bringt die Kandidatinnen und Kandidaten mit ihrem asiatisch geprägten Aromenkonzept an ihre Grenzen.

Sarah Henke, 2018 zu Gast im WDR.

© IMAGO / Sven Simon

Sarah Henke, 2018 zu Gast im WDR.

Von Katrin Jokic

In der aktuellen Ausgabe von „The Taste“ prägt Sarah Henke als Gastjurorin das Motto „Asiatisch“ – und bringt eigene Zutaten und Aufgaben mit. Ihre Geschichte reicht weit über die Sendung hinaus.

Eine Köchin mit außergewöhnlichem Werdegang

Sarah Henke-Eckhardt wurde 1982 in Seoul geboren und 1984 als Findelkind auf den Straßen der südkoreanischen Metropole entdeckt. Sie wuchs als Adoptivkind in einer deutschen Familie in Niedersachsen auf.

Nach dem Abitur folgte die Ausbildung zur Köchin im Burghotel Hardenberg. Ihre beruflichen Stationen führten sie schnell in hochkarätige Küchen: das Schlosshotel Lerbach bei Dieter Müller (drei Michelinsterne), das Hotel Königshof in Bonn, das Sterne-Restaurant São Gabriel in Portugal und ab 2006 das Restaurant Aqua im Ritz-Carlton Wolfsburg. Dort arbeitete sie an der Seite von Sven Elverfeld, einem der renommiertesten Köche des Landes.

2010 übernahm Henke erstmals eine Küchenchefinnen-Position im Restaurant Planea in Göttingen. 2011 wechselte sie ins Spices im A-Rosa Sylt – und erhielt 2014 mit ihrem Team den Michelin-Stern. Von 2015 bis 2022 prägte sie das innovative YOSO in Andernach, ebenfalls mit Michelin-Stern ausgezeichnet.

Nach der Geburt ihres Kindes verlängerte Henke 2022 ihre Elternzeit und kehrte nicht mehr ins YOSO zurück. Seitdem arbeitet sie als selbstständige Eventköchin und kulinarische Beraterin. 2023 wurde sie Gastgeberin und Küchenchefin im Lemabri in Boppard-Buchholz, dem Restaurant ihres Mannes, des ebenfalls ausgezeichneten Kochs Christian Eckhardt, den sie 2018 heiratete.

Ihre Rolle bei „The Taste“

Sarah Henke ist kein Neuling im Format: Bereits 2013, in der ersten Staffel von „The Taste“, war sie als Gastjurorin dabei. In der aktuellen Folge prägt sie das Motto „Asiatisch“, das auf ihre Expertise zugeschnitten ist. Die asiatische Küche bezeichnet Henke als „emotional“ – für sie entsteht Geschmack erst durch das Zusammenspiel von Gefühlen und Aromen.

Um den Kandidatinnen und Kandidaten eine klare Richtung zu geben, ordnet sie ihre eigene Interpretation asiatischer Küche vier Elementen zu:

  • Feuer: Scharfe Gerichte
  • Luft: Vegetarische Küche
  • Erde: Fleischgerichte
  • Wasser: Fisch und Meeresfrüchte

Diese vier Elemente spielen eine zentrale Rolle in der Teamaufgabe der Sendung.

Aufgaben und Zutaten, die sie mitbringt

Für das Teamkochen bestimmt Henke die Elemente Feuer, Luft, Erde und Wasser als thematische Leitplanken. Jedes Team muss eines dieser Elemente auf dem Löffel umsetzen – ein klarer Fokus, der von den Kandidaten Kreativität und Präzision verlangt.

Für das Einzelkochen stellt sie drei Zutaten bereit, die tief in der asiatischen Küche verankert sind:

  • Gochujang: eine fermentierte, koreanische Gewürzpaste mit kräftiger Schärfe
  • Grüne Papaya: als Gemüse verwendbar, mit festem Biss und leicht säuerlichem Geschmack
  • Makrele: ein intensiver, fettreicher Fisch

Mindestens eine dieser Zutaten muss überzeugend auf dem Löffel landen. Die Aufgabe zielt auf Feinjustierung, Balance, Frische – und eine klare asiatische Handschrift.

Die Handschrift von Sarah Henke

Ihre Karriere ist geprägt von Auszeichnungen, internationalen Einflüssen und einem persönlichen Zugang zur asiatischen Küche. Genau diese Mischung macht sie zu einer der spannendsten Persönlichkeiten, die „The Taste“ regelmäßig bereichern.

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Erstellt:
26. November 2025, 16:40 Uhr

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