Vonovia mit Kapitalerhöhung für Deutsche-Wohnen-Übernahme

dpa Bochum. Vonovia will rund acht Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung einsammeln. Mit dem Geld will der Immobilienriese einen Teil der Kredite zurückzahlen, die für den Kauf der Deutsche Wohnen nötig waren.

Für die Übernahme des einstigen Konkurrenten Deutsche Wohnen besorgt sich der Immobilienkonzern Vonovia rund acht Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung. Foto: Bernd Thissen/dpa

Für die Übernahme des einstigen Konkurrenten Deutsche Wohnen besorgt sich der Immobilienkonzern Vonovia rund acht Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung. Foto: Bernd Thissen/dpa

Für die Übernahme des einstigen Konkurrenten Deutsche Wohnen besorgt sich der Immobilienkonzern Vonovia rund acht Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung.

Mit den Erlösen sollen Darlehen für den Kauf teilweise zurückgezahlt werden. Vonovia will dabei gut 201 Millionen neue Aktien ausgeben, wie der Bochumer Konzern am Sonntagabend mitteilte.

Die bestehenden Aktionäre erhielten dabei ein Bezugsrecht. Zwei Investoren hätten sich verpflichtet, ihre Bezugsrechte auszuüben. Die Kapitalerhöhung sei zudem durch 14 Banken vollständig übernommen worden. Diese hätten sich zum Erwerb aller neuen Aktien zum Bezugspreis von 40 Euro verpflichtet. Am Freitag hatte die Aktie bei 55,72 Euro geschlossen.

Die Zeichnungsfrist für die Papiere beginne voraussichtlich am Mitwoch und ende am 7. Dezember, hieß es vom Unternehmen. „Mit dieser Kapitalerhöhung schließen wir den Prozess des Zusammenschlusses mit der Deutsche Wohnen ab“, erklärte Vonovia-Finanzchefin Helene von Roeder.

Dem Dax-Konzern war die mehrheitliche, gut 19 Milliarden Euro schwere Übernahme von Deutschlands zweitgrößtem Vermieter geglückt. Damit entsteht ein europäischer Immobilienriese mit rund 568.000 Wohnungen. Der gemeinsame Marktanteil beträgt in Deutschland rund zwei Prozent. Umstritten ist der Deal vor allem in Berlin, wo Deutsche Wohnen rund 114.000 Wohnungen gehören. Um Kritiker zu besänftigen, hatte Vonovia-Chef Rolf Buch unter anderem eine Begrenzung der regulären Mietsteigerungen in Berlin bis 2026 angekündigt.

© dpa-infocom, dpa:211122-99-94987/3

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Erstellt:
22. November 2021, 11:07 Uhr

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