Martialisches Spektakel
Vor dem Weißen Haus: Käfigkampf an Trumps Geburtstag
Der US-Präsident plant ein Kampfsport-Event zu seinem 80. Geburtstag. Mit Live-Publikum auf dem Rasen der Regierungszentrale - und Showdown am historischen Lincoln Memorial.

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Trump gilt als Fan der Kampfsport-Liga UFC und saß mehrfach selbst im Publikum. (Archivbild)
Von dpa
Norfolk - US-Präsident Donald Trump will an seinem 80. Geburtstag im kommenden Jahr ein Kampfsport-Spektakel auf dem Rasen des Weißen Hauses ausrichten lassen. Das schon vor Monaten in Aussicht gestellte Event der für martialische Käfigkämpfe bekannten Ultimate Fighting Championship (UFC) werde am 14. Juni stattfinden, sagte Trump bei einer Rede im Bundesstaat Virginia. Als Anlass hatte er bei der Ankündigung vor drei Monaten den 250. Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten am 4. Juli 2026 angeführt. Gründe dafür, warum nun sein Geburtstag als Termin gewählt wurde, blieb Trump bei seinem Auftritt vor Soldaten des Marine-Stützpunkts Norfolk schuldig.
Die UFC ist die größte Profi-Liga für Mixed Martial Arts (MMA), einen vor allem in den USA beliebten Kampfsport, der verschiedene Disziplinen miteinander vereint. Kämpfer nutzen bei ihren Duellen im käfigartigen Ring unter anderem Elemente und Techniken aus dem Boxen, Kickboxen und Ringen. Anders als etwa beim Wrestling sind die Duelle nicht gestellt. Im Gegenteil: Nicht selten wird Blut vergossen oder einer der Kombattanten bewusstlos geprügelt.
UFC-Boss ist glühender Trump-Fan
Trump ist ein Fan des Kampfsport-Spektakels und saß schon mehrfach selbst als Zuschauer im Publikum. Vor seinem Wahlsieg im vergangenen Jahr fantasierte er über ein UFC-Format, bei dem sich professionelle Kämpfer blutige Prügeleien mit Migranten liefern sollten. UFC-Boss Dana White wiederum ist ein glühender Anhänger des Republikaners und unterstützte ihn auch im Wahlkampf.
Das Weiße Haus gab im September einen ungefähren Vorgeschmack darauf, was im Juni kommenden Jahres zu erwarten sein dürfte. Es verbreitete Grafiken eines Käfigs im UFC-typischen Oktagon-Format auf dem Rasen vor der Regierungszentrale - umgeben von Zuschauertribünen und überspannt von einem riesigen Bogen mit Flutlichtern. White sagte in einem Interview, nach dem Event mit Tausenden Zuschauern werde die UFC den Rasen vor dem Weißen Haus für rund 700.000 US-Dollar (knapp 600.000 Euro) erneuern lassen.
Das meist als Showdown inszenierte Wiegen der Kämpfer vor dem Duell soll - so der Plan - auf den Stufen des Lincoln Memorial in Washington stattfinden. Das vor mehr als 100 Jahren errichtete Denkmal befindet sich rund zwei Kilometer vom Weißen Haus entfernt an der Prachtpromenade National Mall

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UFC-Boss Dana White ist ein glühender Anhänger des US-Präsidenten. (Archivbild)

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Nicht selten wird einer der UFC-Kämpfer im Ring bewusstlos geprügelt.