Vorfreude bei Sebastian Hoeneß vor Pflichtspiel-Debüt

dpa/lsw Zuzenhausen. Alle Augen auf Sebastian Hoeneß: Der neue Hoffenheimer Bundesliga-Coach mit dem berühmten Nachnamen hat in Chemnitz seine erste Bewährungsprobe. Allerdings nur bei einem Viertligisten.

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß steht auf dem Spielfeld. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß steht auf dem Spielfeld. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Einen „mutigen, nach vorne gerichteten Fußball“ will Sebastian Hoeneß spielen lassen. Jetzt darf es der neue Chefcoach der TSG 1899 Hoffenheim erstmals in einem Pflichtspiel zeigen. Als hoher Favorit fährt der Bundesligist aus dem Kraichgau zum Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal beim Chemnitzer SC. Der Regionalligist darf in der Corona-Krise am Sonntag (15.30 Uhr) 4632 Zuschauer ins Stadion an der Gellertstraße lassen.

„Die Vorfreude ist schon groß, das wird ungewohnt sein und eine andere Atmosphäre“, sagte Hoeneß bei einer Schalte mit Journalisten am Freitag. Der 38-Jährige sieht in der Kulisse zwar einen Vorteil für den gastgebenden Drittliga-Absteiger, betonte aber auch: „Das darf keine Rolle spielen. Wir dürfen von Beginn an gar keine Zweifel aufkommen lassen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen.“

Eine Woche vor dem Liga-Auftakt der TSG beim 1. FC Köln fehlen dem Ex-Drittliga-Meistercoach des FC Bayern München II die verletzten Benjamin Hübner, Havard Nordtveit und Konstantinos Stafylidis.

Schlussmann Philipp Pentke, der zwischen 2009 und 2015 in Chemnitz spielte, muss sich auch an alter Wirkungsstätte mit einem Platz auf der Bank begnügen. „Ich weiß um seine Vergangenheit. Aber es wird Oliver Baumann im Tor stehen, weil er durch die Länderspielpause keine Spielpraxis hatte“, sagte Hoeneß am Freitag. Stammkeeper Baumann gehörte bei den vergangenen beiden Länderspielen erstmals zum Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, kam aber nicht zum Einsatz.

In Chemnitz hofft derweil Chefcoach Daniel Berlinski auf eine Überraschung: „Mit eigenen Zuschauern im Stadion ist etwas möglich. Ohne Fans hätte die Partie wahrscheinlich mehr Testspiel-Charakter.“

Wie viel Hoeneß-Fußball schon in der Hoffenheimer Mannschaft stecke, darauf antwortete der Nachfolger von Alfred Schreuder am Ende der Vorbereitung zurückhaltend: „Ich denke, dass man eine Entwicklung sehen kann, aber das ist ein Prozess. Ich sehe uns auf einem guten Weg.“ Die erste ganz große Herausforderung wartet auf den Neffen von Uli Hoeneß und Sohn von Dieter Hoeneß im ersten Heimspiel am 27. September. Dann kommt gleich der FC Bayern München.

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Erstellt:
11. September 2020, 14:34 Uhr

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