Zwischenfall auf Irland-Reise
Wadephul muss Airbus in Belfast auf Landebahn verlassen
Als der Außenminister auf dem Flugplatz der nordirischen Hauptstadt Belfast landet, gibt es Probleme auf dem Weg zum Parkplatz des Airbus.

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Außenminister Wadephul musste den Airbus in Belfast auf der Landebahn verlassen.
Von red/dpa
Ungewöhnlicher Auftakt für Außenminister Johann Wadephul zum Westbalkan-Treffen in Belfast: Kurz nach der Landung mit dem Airbus A350 der Flugbereitschaft der Bundeswehr auf dem Aldergrove-Flughafen nahe der nordirischen Hauptstadt muss der CDU-Politiker rund 45 Minuten warten, bis er die Maschine verlassen kann. Direkt auf der Landebahn, auf der das Flugzeug zuvor aufgesetzt hat - einer von zweien, die es hier gibt.
Direkt nach der Landung hatte der Flugkapitän Wadephul und seine Delegation um 18:49 Uhr über Probleme informiert: „Die Kollegen hier in Belfast am Boden, die sind sich offensichtlich nicht so ganz darüber im Klaren, dass unser Flugzeug ein bisschen ein größeres ist“, teilte er in ruhigem Ton über die Bordsprechanlage mit. „Deswegen wird jetzt gerade noch diskutiert bezüglich der Rollwegbreite, da der Rollweg, der uns jetzt eigentlich zum Parkplatz zugewiesen wurde, zu schmal für unser Flugzeug ist.“
Es könne sein, dass man gleich vor Ort die Triebwerke ausmachen müsse und dann an die Parkposition geschleppt werde - Luftlinie etwa 300, 400 Meter, fügt der Flugkapitän hinzu. „Ich bitte noch um etwas Geduld. Vielen Dank.“
Probleme bei Landung in Belfast
Um 19.13 Uhr dann die zweite Durchsage des Kapitäns, diesmal deutlich genervter: Auch er finde die Situation „mehr als unbefriedigend“. Dies habe er „dem Tower bestimmt jetzt schon fünf Mal gesagt“. Er habe vorgeschlagen, „dass Sie direkt hier aussteigen“, sagte er und ergänzte: „Aber die diskutieren sich hier zu Tode.“ Er könne leider immer noch keine Aussage machen, „wie lange das dauert“.
Wenige Minuten später rollt der Luftwaffen-Airbus dann tatsächlich weiter - aber nur wenige Meter. Um 19.34 Uhr kann der Minister das Flugzeug dann endlich über die hintere Tür verlassen. Wadephul reagierte entspannt und eher belustigt auf den abendlichen Vorfall. „Meine Güte, was für ein Drama“, sagt er frotzelnd beim Aussteigen. „Hallo. Schön, dass Sie mich (...) abholen“, begrüßt er die deutsche Botschafterin in Großbritannien, Susanne Baumann auf der Landebahn, die nur von den Scheinwerfern der Wagenkolonne beleuchtet wird.
Den Beginn des Empfangs, zu dem die Gastgeberin des Westbalkan-Treffens, Außenministerin Yvette Cooper, für 19.00 Uhr eingeladen hatte, hat Wadephul da schon verpasst.