Wann ist der Aktiensplit im Depot?

Von Matthias Kemter

Ein Aktiensplit ist eine Maßnahme eines Unternehmens, bei der bestehende Aktien in einem bestimmten Verhältnis geteilt werden - zum Beispiel im Verhältnis 1:3. Das bedeutet: Aus einer Aktie werden drei. Der Aktienkurs sinkt entsprechend, der Gesamtwert des Investments bleibt aber gleich. Ziel: Die Aktie soll optisch günstiger wirken und so für mehr Anlegerinnen und Anleger attraktiv werden.

Aktiensplit: Wann im Depot sichtbar?

Ein Aktiensplit ist in der Regel am Tag nach dem angekündigten Split-Termin im Depot sichtbar, allerdings nicht immer sofort. Der Ablauf im Detail:

Der Aktiensplit wird auf der Hauptversammlung beschlossen, inklusive des Verhältnisses (z. B. 1:2, 1:10).

Die Aktiengesellschaft legt fest, wann der Split durchgeführt wird. Meist geschieht das nach Börsenschluss an einem bestimmten Handelstag.

Die Einbuchung der neuen Aktien ins Depot erfolgt automatisch durch die depotführende Bank. Die Depotanpassung kann je nach Bank bzw. Broker einige Tage in Anspruch nehmen. Manche Banken weisen auch darauf hin, dass es kurzzeitig zu Anzeigenfehlern kurz nach der Börsenöffnung kommen kann.

Was Anleger wissen sollten

Ein Aktiensplit läuft vollautomatisch. Die Bank bucht die neuen Stücke ein, ohne dass Anleger aktiv werden müssen. Sparpläne bleiben unberührt - gleiche Rate, aber mehr Anteile zum niedrigeren Kurs. Offene Kauf- oder Verkaufsorders auf betroffene Aktien werden zum Börsenschluss vor dem Split oft gelöscht.