Nach dem vielen Regen
Wann wird das Wetter wieder besser?
Viele sehnen sich nach Sonne und Wärme. Doch wie lange lässt das gute Wetter auf sich warten?

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Klart der Himmel bald wieder auf?
Von Lukas Böhl
Der Sommer 2025 zeigt sich in Deutschland derzeit von seiner unbeständigen Seite. Statt stabiler Hochdrucklagen mit Sonne und Wärme dominieren Schauer, Gewitter und mäßige Temperaturen. Wer auf eine baldige Rückkehr des typischen Sommerwetters hofft, muss sich noch etwas gedulden. Die Wetterlage bleibt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bis in die erste Augustwoche hinein wechselhaft – eine nachhaltige Besserung zeichnet sich frühestens Mitte August ab.
Feuchte Luftmassen und Tiefdruck bestimmen das Wetter
Aktuell sorgt das Skandinavientief LUCA für ungemütliche Verhältnisse. Mit einer westlichen Strömung wird kühle und feuchte Meeresluft nach Deutschland geführt, die immer wieder Schauer und Gewitter auslöst. Besonders im Süden und Südosten – etwa im Alpenvorland – kommt es zu teils ergiebigem Dauerregen. Lokal sind Mengen von 80 bis 100 Litern pro Quadratmeter gefallen, weitere Niederschläge sind bereits angekündigt.
Auch in den kommenden Tagen bleibt die Atmosphäre labil geschichtet. Schauer und Gewitter entstehen oft spontan, teilweise mit Starkregen und lokalen Unwettern. Dazu bleibt es eher kühl: Die Temperaturen steigen meist nicht über 24 Grad, nur im Osten sind vereinzelt bis zu 26 Grad möglich.
Wetterprognose bis Montag, 4. August
Am Donnerstag bleibt es im Osten und Süden zunächst noch etwas freundlicher, doch auch dort ziehen im Tagesverlauf Schauer auf. Im Norden und Westen dominieren dichte Wolken mit kräftigen Gewittern. Freitag und Samstag zeigen sich verbreitet wechselhaft – mit starker Bewölkung, wiederholtem Regen und örtlich kräftigen Gewittern. Die Höchstwerte liegen zwischen 18 und 24 Grad.
Der Sonntag bringt kurze Auflockerungen, aber auch dann bleibt es unbeständig. Die Schauerneigung ist etwas geringer, ganz ohne Regen wird es aber kaum irgendwo bleiben. Am Montag zieht erneut ein Regengebiet von Nordwest nach Südost über Deutschland hinweg, begleitet von einzelnen Gewittern und Temperaturen zwischen 19 und 25 Grad.
Auch Anfang August bleibt es wechselhaft
Die Trendprognose des DWD bis zum 7. August zeigt keine grundlegende Änderung: Es bleibt unbeständig, mit weiteren Schauern und Gewittern. Auch das Temperaturniveau bleibt moderat – Höchstwerte zwischen 19 und 26 Grad, Tiefstwerte teils im einstelligen Bereich.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei weiterhin dem Alpenraum, wo sich durch die Wetterlage mit nordwestlicher Anströmung regelmäßig Niederschläge stauen. Dort gibt es kaum längere trockene Phasen. An der Nordsee kündigt sich unterdessen ab Mittwoch durch ein kleines Bodentief sogar stürmisches Wetter an – mit orkanartigen Böen über offenem Wasser.
Mitte August wieder besseres Wetter?
Wer den Sommer noch nicht ganz abschreiben will, kann einen vorsichtigen Blick in die Langfristprognosen werfen. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) deutet an, dass sich ab Mitte bis Ende August eine stabilere Hochdrucklage etablieren könnte. Dann wären wieder häufiger sonnige, warme Tage mit weniger Niederschlag möglich.
Allerdings handelt es sich bei diesen Prognosen nicht um konkrete Tagesvorhersagen, sondern um Modelltrends. Sie geben eine statistische Einschätzung, ob bestimmte Wochen tendenziell wärmer, trockener oder feuchter als im langjährigen Mittel verlaufen. Für eine echte Wetterwende im August ist also noch Geduld gefragt – und ein wenig Hoffnung auf ein Spätsommer-Comeback.