Wartung von Anlagen in schwindelnder Höhe

dpa/lsw Mannheim. Sie müssen schwindelfrei, unerschrocken und gut ausgebildet sein - solche „Höhen-Spezialisten“ sollen künftig für Kunden des Industriedienstleisters Bilfinger Arbeiten in bis zu 200 Metern über der Erde verrichten. Der am Dienstag mitgeteilte Zukauf einer niederländischen Firma mit 40 Seilzugangsfachleuten soll dem Mannheimer Konzern ermöglichen, seinen Kunden den zeitlich und personell aufwendigen Gerüstbau zu ersparen. Die Experten versprechen Aufgaben wie das Isolieren, Lackieren, Reparieren oder Prüfen von Anlagen in schwindelnder Höhe schneller erfüllen zu können. Voraussetzung für den Job sind ein Handwerk und eine Schulung für den Einsatz am Seil. Zum Einstieg kommen die Kletterer per Hubschrauber oder Leitern.

Das niederländische Unternehmen betreut Kunden aus den Branchen Prozessindustrie und Petrochemie, Offshore und marine Anlagen, Bauwesen und Infrastruktur sowie Energie und erneuerbare Energien. Die Neuerwerbung umfasst auch ein Trainingszentrum für Seilzugangskurse. Mit der Akquisition kann Bilfinger nach eigenen Angaben die zunehmende Nachfrage in Belgien, den Niederlanden und Deutschland decken. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Bilfinger erwirtschaftete mit rund 34 000 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse von 4,3 Milliarden Euro. Vor kurzem gab es Spekulationen um eine Übernahme von Bilfinger durch Finanzinvestoren.

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Erstellt:
10. November 2020, 17:32 Uhr

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