Heizperiode

Warum beschlagen Fenster von innen? - 3 Gründe sorgen für Kondenswasser

Mit den fallenden Temperaturen beschlägt in so mancher Wohnung auch das eine oder andere Fenster von innen. Aber was sind die Gründe? 

Beschlagene Fenster von innen sind besonders in den kalten Monaten ein häufiges Problem. Welche Ursachen dahinterstecken und wie sich Kondenswasser vermeiden lässt, erfahren Sie hier.

© matuska / Shutterstock.com

Beschlagene Fenster von innen sind besonders in den kalten Monaten ein häufiges Problem. Welche Ursachen dahinterstecken und wie sich Kondenswasser vermeiden lässt, erfahren Sie hier.

Von Matthias Kemter

Auf den ersten Blick wirkt es harmlos, doch das Kondenswasser ist nicht nur störend. Es kann langfristig auch Schimmel begünstigen. Warum dieses Phänomen auftritt und wie man es vermeiden kann.

Ursache: Kondenswasser auf der Fensterinnenseite

In den kalten Jahreszeiten bildet sich oft morgens Kondenswasser an der Innenseite von Fenstern. Grund ist der Temperaturunterschied von Fensterscheibe und Innenluft. Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, schlägt sich die Feuchtigkeit auf kalten Oberflächen wie Fensterscheiben schneller nieder und Kondenswasser entsteht. Wie schnell Fenster beschlagen, ist abhängig von folgenden Faktoren:

Hauptgrund für Kondenswasser an Fenstern ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Kochen, Duschen, Wäsche trocknen oder einfach die Atemluft - all das erhöht die Luftfeuchtigkeit. Je höher diese ist, desto schneller legt sich die Feuchtigkeit auf Oberflächen ab, die kälter sind als die Raumluft. In der Regel sind das die Fenster.

Je nach Aktivität gibt der Mensch mehrere Liter Feuchtigkeit am Tag ab. Diese muss von der Luft aufgenommen werden. Je kälter die Luft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen und desto schneller ist sie gesättigt. Dann muss sich die Feuchtigkeit in der Luft absetzen. Als erstes geschieht das auf kühleren Oberflächen und das sind in der Regel die Fenster. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit stehen also in engem Verhältnis. Kühlt sich die Raumluft ab, steigt auch die relative Luftfeuchtigkeit, was schneller zu Kondenswasser führt.

Bei älteren oder schlecht isolierten Fenstern kühlt die Innenseite der Scheibe stark aus. Dadurch entsteht Kondenswasser ebenfalls deutlich häufiger. Besondere Schwachstellen sind dabei Rahmen und Fensterkitt, weshalb sich Kondenswasser auch meist zu erst am äußeren Rand der Fensterinnenseite bildet.

Warum beschlagene Fenster problematisch sind

Wer Kondenswasser an Fenstern ignoriert, riskiert langfristig Schimmelbildung. Die erhöhte Feuchtigkeit belastet zudem das Raumklima und kann gesundheitliche Probleme verursachen. Deshalb sollten beschlagene Fenster nicht einfach hingenommen, sondern aktiv bekämpft werden.

Was hilft gegen beschlagene Fenster?

Wenn Fenster von der Innenseite beschlagen, sollte gehandelt werden, da sonst langfristig auch die Gesundheit unter dem erhöhten Schimmelrisiko leiden kann. Folgende Dinge kann man tun:

An erster Stelle sollte das eigene Lüftungsverhalten überdacht werden. Das Umweltbundesamt empfiehlt 2- bis 3-mal am Tag für 5 bis 10 Minuten zu lüften und dabei für Durchzug zu sorgen. So lässt sich die Luftfeuchtigkeit schnell senken, ohne, dass die Wohnung auskühlt.

Konstante Mindesttemperaturen helfen ebenfalls dabei, Kondensat vorzubeugen. Die empfohlene Mindesttemperatur für Wohnräume liegt bei 20 und für das Schlafzimmer bei 18 Grad. Viel weniger sollte es nicht sein.

Wenn sich Kondensat an den Fenstern bildet, was in der Regel nur morgens und am unteren Rand der Fenster der Fall ist, sollte dies zeitnah weggewischt werden.

Wenn möglich, sollte Wäsche im Freien oder im Waschkeller getrocknet werden. Ist das nicht machbar, ist zusätzliches Lüften nötig.

Im Bad sollte die Tür geschlossen bleiben und sofort nach dem Duschen das Fenster geöffnet werden. Gibt es kein Badezimmerfenster, muss über andere Räume quergelüftet werden.

Beschlagen die Fenster trotz der oben genannten Tipps auf der Innenseite des Fensters, sollten auch die Fenster selbst geprüft werden. Mit dem Alter wird bei Fenstern oft auch die Versiegelung spröde und löst sich. Ist das der Fall, lässt auch die Isolierwirkung des Fensters nach. Die Innenscheibe wird kälter und somit anfälliger für Kondenswasser.

Zum Artikel

Erstellt:
2. Oktober 2025, 08:58 Uhr
Aktualisiert:
2. Oktober 2025, 09:28 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen