SDAX-Wert unter Druck

Warum fällt die Deutz-Aktie?

Die Deutz-Aktie rutscht nach einem neuen Mehrjahreshoch deutlich ab. Was hinter dem Kursrückgang steckt.

Die Deutz-Aktie fällt am 09.09.2025 um über 5 %. Grund ist eine Kapitalerhöhung. Alle Hintergründe im Überblick.

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Die Deutz-Aktie fällt am 09.09.2025 um über 5 %. Grund ist eine Kapitalerhöhung. Alle Hintergründe im Überblick.

Von Matthias Kemter

Die Aktie der Deutz AG verliert heute deutlich an Wert. Nach dem gestrigen Mehrjahreshoch bei knapp 10 Euro steht das Papier aktuell mit rund fünf Prozent im Minus. Der Hauptgrund liegt in der Kapitalerhöhung, die das Unternehmen zur Finanzierung einer Übernahme durchgeführt hat.

Hintergrund: Kapitalerhöhung für Drohnen-Zukauf

Deutz hat angekündigt, das Grundkapital um 10 Prozent zu erhöhen. Im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens wurden knapp 13 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 9,45 Euro je Stück ausgegeben. Damit flossen dem Unternehmen rund 131 Millionen Euro brutto zu. Mit diesem frischen Kapital wird der Kauf des Drohnenantriebsspezialisten Sobek finanziert. Das profitable Unternehmen soll Deutz beim Ausbau seines Rüstungsgeschäfts unterstützen und die Abhängigkeit vom klassischen Motorengeschäft verringern.

Warum drückt die Kapitalerhöhung den Kurs?

Kapitalerhöhungen bedeuten für Anleger zunächst eine Verwässerung der bisherigen Anteile. Da neue Aktien zu einem Preis unter dem vorherigen Schlusskurs (9,95 Euro) platziert wurden, kam es zu einem Abschlag von rund fünf Prozent. Solche Preisabschläge sind üblich, um Investoren für die Zeichnung der neuen Papiere zu gewinnen. Kurzfristig führt das jedoch regelmäßig zu Kursrückgängen. Heute notiert die Deutz-Aktie bei 9,40 Euro, ein Minus von über 5 Prozent im Vergleich zum gestrigen Xetra-Schluss.

Mittelfristige Perspektive

Trotz des aktuellen Rücksetzers sehen Analysten die Strategie von Deutz positiv. Mit dem Einstieg in das Rüstungsgeschäft könnte das Unternehmen stärker wachsen und weniger konjunkturanfällig werden. Das Sobek-Geschäft liefert bereits zweistellige Millionenumsätze und ein EBITDA im Bereich von 10 bis 12 Millionen Euro jährlich. Zudem hat Deutz mit der Kapitalerhöhung nicht nur die Übernahme finanziert, sondern auch finanziellen Spielraum für weiteres Wachstum geschaffen.

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Erstellt:
9. September 2025, 14:42 Uhr

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