Rüstungsindustrie
Warum steigt die Rheinmetall-Aktie? - Gründe, Prognosen & Kursziele
Die Rheinmetall-Aktie klettert wieder spürbar nach oben, trotz schwacher Quartalszahlen. Welche Faktoren den Kurs jetzt antreiben und warum Analysten neue Rekorde erwarten, lesen Sie hier.

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Die Rheinmetall-Aktie legt wieder zu. Zinssenkungssignale aus den USA, eine strategische Neuausrichtung und positive Analystenkommentare treiben den Kurs. Die Gründe zusammengefasst.
Von Matthias Kemter
Die Rheinmetall-Aktie zeigt sich zum Wochenauftakt stabil im Aufwärtstrend. Am Freitag legte das Papier um 14 Euro beziehungsweise 0,87 Prozent zu und schloss bei 1.622,50 Euro. Der Wochenstart beginnt mit aktuell etwa 1633 Euro ebenfalls positiv. Damit bleibt die Aktie zwar unter dem bisherigen Allzeithoch von 1.944 Euro, doch Analysten und Investoren sehen weiterhin erhebliches Potenzial.
Geldpolitik sorgt für Rückenwind
Ein wesentlicher Treiber der jüngsten Kursgewinne sind die geldpolitischen Signale aus den USA. Fed-Chef Jerome Powell stellte in Aussicht, dass im Herbst Zinssenkungen möglich sind. Niedrigere Zinsen würden die Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen verringern und damit auch zusätzliche Investitionen in die Rüstungsindustrie erleichtern. Diese Aussicht beflügelt neben Rheinmetall auch andere Rüstungswerte.
Strategische Neuausrichtung stärkt Rheinmetall
Auch unternehmensintern setzt Rheinmetall wichtige Impulse. Vorstandschef Armin Papperger kündigte eine stärkere Ausrichtung auf das Rüstungsgeschäft an. Ziel ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Trotz schwächerer Quartalszahlen, bei denen die Umsätze unter den Erwartungen lagen, hält das Management an den Jahreszielen fest.
Positive Analystenstimmen
Die Analysten zeigen sich überwiegend optimistisch.
- BNP Paribas sieht ein Kursziel von 2.300 Euro,
- Jefferies und JP Morgan erwarten 2.250 Euro,
- Morgan Stanley liegt bei 2.200 Euro.
Im Durchschnitt gehen die Investmenthäuser damit von einem deutlichen Kurspotenzial aus, das über der Marke von 2.000 Euro liegt.
Geopolitische Unsicherheiten als Risiko
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die geopolitische Lage. Friedensgespräche im Ukraine-Krieg könnten die Nachfrage nach Rüstungsgütern mittelfristig belasten. Dennoch rechnen Marktbeobachter damit, dass die hohen Verteidigungsbudgets vieler Staaten stabilen Auftragseingang sichern.