Nach der Stadtbild-Aussage

Was hat Friedrich Merz über Töchter gesagt?

Friedrich Merz hat seine Stadtbild-Aussage unter anderem mit dem Verweis „Fragen Sie Ihre Töchter“ verteidigt. Den genauen Wortlaut können Sie hier nachlesen.

Der Kanzler bleibt bei seinen Aussagen.

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Der Kanzler bleibt bei seinen Aussagen.

Von Lukas Böhl

Bei der Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Präsidiumsklausur am vergangenen Montag wurde Bundeskanzler Merz von zwei Journalisten mit seiner Aussage zum Stadtbild konfrontiert (Die Aussage im Wortlaut finden Sie hier). Dabei verteidigte der Kanzler die Aussage unter anderem mit dem Hinweis, die Journalisten sollten ihre Kinder – speziell ihre Töchter – befragen, was er damit gemeint habe. Den genauen Wortlaut der Konversation können Sie unten noch einmal nachlesen.

Was genau hat Friedrich Merz gesagt?

Ein Journalist (Herr Fischer) stellte die Frage: „Herr Bundeskanzler, Sie haben in der vergangenen Woche mit Ihrer Äußerung zu Problemen im Stadtbild für Irritationen gesorgt. Können Sie bitte sagen, wie Sie das gemeint haben, äh, was Sie mit dieser Äußerung bezwecken wollten und ob Sie da irgendetwas zurückzunehmen haben? Es gibt ja einige, die jetzt fordern, dass Sie sich dafür entschuldigen.“

Daraufhin antwortete Friedrich Merz: „Herr Fischer, ich frag mal zurück. Ich weiß nicht, ob Sie Kinder haben. Und wenn unter diesen Kindern Töchter sind, dann fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte. Ich vermute, Sie kriegen eine ziemlich klare und deutliche Antwort. Ich habe gar nichts zurückzunehmen. Im Gegenteil, ich unterstreiche es noch einmal: Wir müssen daran etwas ändern. Und der Bundesinnenminister ist dabei, daran etwas zu ändern, und wir werden diese Politik fortsetzen.“

Den Ausschnitt können Sie im Video ab Minute 29:18 noch einmal anschauen:

Wiederholung der Töchter-Aussage

Eine thematisch ähnliche Nachfrage einer weiteren Journalistin (Frau Münstermann) und die Antwort von Merz, in der er die Töchter erneut erwähnt, folgen später im Video ab Minute 36:06:

Journalistin (Frau Münstermann): „Ja, Herr Bundeskanzler, ich muss da noch mal nachhaken. Also, während Sie gestern im Grunewald über die Strategie auch gegen die AfD gesprochen haben, wurde am Brandenburger Tor ja gegen eine Äußerung von Ihnen demonstriert – von Menschen, die sich vielleicht da vor den Kopf gestoßen fühlten. Deswegen die Frage: Ist das strategisch intendiert gewesen, oder wie kriegen Sie das als Kanzler überein, beide mitzunehmen?“

Friedrich Merz: „[...] Ich sage nur noch einmal: Wer es aus dem Lebensalltag sieht, weiß, dass ich mit dieser Bemerkung, die ich in der letzten Woche gemacht habe, recht habe. Ich habe sie übrigens nicht das erste Mal gemacht, und ich habe sie auch nicht als Einziger gemacht. Es gibt viele, die das so sagen, die das so bewerten und so beurteilen. Und noch einmal: Fragen Sie Ihre Kinder, fragen Sie Ihre Töchter, fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis herum. Alle bestätigen, dass das ein Problem ist – spätestens mit Einbruch der Dunkelheit. So, und deswegen werden wir uns um die Lösung dieses Problems zu kümmern haben.“

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Erstellt:
22. Oktober 2025, 07:48 Uhr
Aktualisiert:
22. Oktober 2025, 10:31 Uhr

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