Nürnberger Christkind
Weihnachten rückt näher
Die Stadt Nürnberg kürt ihr Christkind dieses Jahr schon am 24. Juli – und damit deutlich früher als sonst.
© Michael Reichel
Nelli Lunkenheimer gibt ihr Amt als Nürnberger Christkind nach zwei Jahren ab. Am 24. Juli wird ihre Nachfolgerin gewählt.
Von Julian Meier
Ja, is denn heut‘ scho‘ Weihnachten? Wenn es nach der Stadt Nürnberg geht, kann das Fest anscheinend gar nicht schnell genug kommen. Schon am 24. Juli wird in diesem Jahr das neue Christkind gewählt, am Montag um Mitternacht endete die Bewerbungsfrist. Mitmachen können Mädchen aus Nürnberg im Alter von 16 bis 19 Jahren, anschließend stimmt zunächst das Publikum, im Anschluss die Jury ab. Zum Vergleich: In früheren Jahren ging die Bewerbungsphase überhaupt erst im September los.
Die Stadt begründet die vorgezogene Wahl damit, dass die Auserwählte so mehr Zeit habe, sich auf ihre Auftritte vorzubereiten. Also nicht wundern, wenn demnächst bei 35 Grad und strahlendem Sonnenschein das Christkind von der Nürnberger Frauenkirche herunter winkt. Vielleicht erbarmt sich ja jemand und reicht ihr eine Kugel Eis.
Wer früher schmückt, ist länger glücklich
Die Nürnberger reihen sich damit aber in einen Trend ein, der Weihnachten immer mehr zu einem Ganzjahresevent macht. Schon im August stehen die ersten Schoko-Weihnachtsmänner in den Supermarktregalen, der erste Weihnachtsschmuck folgt meistens kurz darauf.
Unterstützung für diese Tendenz kommt aus der Wissenschaft: Laut Psychologen sind Menschen, die frühzeitig ihre Wohnung mit Weihnachtsdekoration schmücken, glücklicher. Grund dafür ist, dass Weihnachtskugeln und Lametta die positiven Gefühle aus der Kindheit wecken. Je früher man seine Wohnung damit schmücke, desto länger halte dieses magische Gefühl an. Der Effekt funktioniert so aber nicht mit allem Weihnachtlichen. Wer schon jetzt damit anfängt, Plätzchen zu naschen, dem wird die Freude schnell vergehen, wenn er sich an Heiligabend auf die Waage stellt.
