Der Weimatar

Weimer stellt ersten Minister-Avatar vor

Kulturstaatsminister Weimer hat den ersten Regierungs-Avatar vorgestellt. Der „Weimatar“ soll in sozialen Medien kommunizieren und die Verwaltung unterstützen.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer  hat im Kanzleramt den „Weimatar“ vorgestellt. (Archivbild)

© Niklas Treppner/dpa

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat im Kanzleramt den „Weimatar“ vorgestellt. (Archivbild)

Von red/epd

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hat im Kanzleramt den ersten Avatar eines Regierungsmitglieds in Deutschland vorgestellt. Mit der als „Weimatar“ präsentierten digitalen Version des Ministers erschließe sich Politik neue Kommunikationsräume, erklärte der Kulturstaatsminister am Mittwoch in Berlin.

Der „Weimatar“ solle künftig genutzt werden, um etwa in sozialen Netzwerken schnell und mehrsprachig „Stellung zu beziehen“. Zudem will Weimer den Avatar in seiner Verwaltung einsetzen, etwa für Schulungsvideos: „So wird er zugleich zu einem Werkzeug politischer Kommunikation und zu einer praktischen Arbeitserleichterung im Haus.“

Weimer: Der „Weimatar“ steht für eine faire KI

In seinem ersten Video wendet sich der virtuell erzeugte Kulturstaatsminister den Angaben zufolge direkt in mehreren Sprachen an die Menschen. Auf Chinesisch spreche er Zensur bei TikTok an, auf Niederländisch kritisiere er „den Antisemitismus-Boykott von Gent“, auf Polnisch werbe er für die deutsch-polnische Freundschaft, auf Französisch für die Stärkung von Arte und Deutscher Welle im Kampf gegen Desinformation.

Mit dem Avatar setze die Bundesregierung ein Zeichen, sagte Weimer: „KI ist keine ferne Vision, sondern Realität. Wir müssen sie politisch prägen - auf Basis unserer demokratischen Werte.“

Weimer betonte, Künstliche Intelligenz eröffne gewaltige Chancen für Kultur, Kreativität und Kommunikation und berge zugleich Gefahren wie Deepfakes, Intransparenz, Desinformation: „Der ‚Weimatar’ steht für eine faire KI, die Kreativität schützt und unsere demokratische Öffentlichkeit stärkt.“

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Erstellt:
24. September 2025, 11:04 Uhr

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