Weltkriegsgranate in Hongkonger Chipsfabrik

Paris/Hongkong Die Arbeiter einer Chipsfabrik in Hongkong machten große Augen. In einer Kartoffellieferung aus Frankreich fanden sie einen äußerst seltsamen, kugelförmigen Gegenstand. Den herbeigeeilten chinesischen Fachleuten fiel es nicht schwer, das metallene Etwas zu identifizieren: Es war eine deutsche Handgranate aus dem Ersten Weltkrieg, etwa acht Zentimer dick und ein Kilo schwer.

„Die Granate befand sich in einem sehr instabilen Zustand, da sie entsichert war“, erklärte Polizeisprecher Wilfred Wong Ho-hon in Hongkong. Um weitere Gefährdungen zu vermeiden, wurde die Handgranate von Spezialisten gesprengt. Nach Angaben von Historikern wurde die Waffe wahrscheinlich während des Ersten Weltkrieges in einem Schützengraben zurückgelassen, der durch einen Kartoffelacker verlief.

Es ist nicht das erste Mal, dass in der ehemaligen britischen Kolonie Hongkong Alarm geschlagen wird gegen alter Munition. In der Regel handelt es ich dann allerdings um nicht explodierte Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Erst im vergangenen Jahr mussten die Arbeiten an der neuen Metro unterbrochen werden, weil zwei Kriegsbomben entdeckt worden waren. Für die Chipsfabrik war der Bombenalarm allerdings eine Premiere.

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Erstellt:
5. Februar 2019, 10:44 Uhr

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