Weniger Einbrüche in Wohnungen

Erstmals seit 20 Jahren weniger als 100 000 Fälle in Deutschland

Berlin /AFP - Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist offenbar auf den niedrigsten Stand seit mehr als 20 Jahren gesunken. Das geht aus der neuen Polizeilichen Kriminalstatistik für 2018 hervor, aus der die „Welt am Sonntag“ zitiert. Demnach wurden im vergangenen Jahr 97 504 Einbrüche registriert – ein Minus von 16,3 Prozent im Vergleich zu 2017. Damit fiel die Zahl erstmals seit 1997 wieder auf unter 100 000 Fälle. Auch in Baden-Württemberg war die Zahl zuletzt rückläufig. Den höchsten prozentualen Rückgang gab es laut der aktuellen Statistik in den Ländern Bremen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg. Einen Anstieg hatten nur das Saarland und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) nennt als einen der Gründe für den Rückgang, dass der Einbruch in eine Privatwohnung seit Sommer 2017 zum „Verbrechenstatbestand“ gehöre. Die Mindestfreiheitsstrafe wurde von sechs Monaten auf ein Jahr angehoben, die Höchststrafe beträgt nun zehn Jahre. Das habe einen stärkeren Abschreckungseffekt zur Folge. Außerdem investierten immer mehr Eigentümer in Sicherungstechnik. Davon profitieren auch die Versicherer. Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ging die Entschädigungsleistung um rund 14 Prozent auf 310 Millionen Euro zurück. Der durchschnittliche Schaden liegt bei 2850 Euro.

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Erstellt:
3. April 2019, 14:18 Uhr

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