Weniger Unfälle mit Motorrädern im Rems-Murr-Kreis
An der Sulzbacher Steige ist nur ein einziger Unfall zu verzeichnen.

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An der Sulzbacher Steige kamen auch mobile Blitzer zum Einsatz. Foto: Alexander Becher
Rems-Murr. Das Landratsamt des Rems-Murr-Kreises und das Polizeipräsidium Aalen ziehen für die Motorradsaison 2025 insgesamt eine positive Bilanz. Durch gezielte Sicherheits- und Lärmschutzmaßnahmen seien Unfallzahlen und Lärmbelastung deutlich zurückgegangen. Das vermeldet das Landratsamt in einer Pressemitteilung.
An der Sulzbacher Steige ist die Zahl der Verkehrsunfälle demnach im Jahr 2025 auf nur noch einen einzigen Unfall gesunken – nach 17 Unfällen im Jahr 2023 und zehn Unfällen im Jahr 2024. Diese positive Entwicklung sei unter anderem auf Maßnahmen wie die Anbringung von Noppen, sogenannten Markierungsknöpfen, zwischen den Fahrspuren sowie auf die Einrichtung von Messstellen für Blitzer-Anhänger zurückzuführen. „Zusätzlich haben verstärkte Kontrollen der Polizei gemeinsam mit dem Landratsamt, etwa Geschwindigkeitsmessungen und Manipulationskontrollen an Motorrädern, maßgeblich zur Unfallreduktion beigetragen“, so das Landratsamt weiter. Angesichts der Lärmsituation stehe man weiterhin im Austausch mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern. Den Rückmeldungen zufolge habe sich die Situation bereits verbessert.
Ein weiterer langjähriger Unfallschwerpunkt ist das sogenannte Tor ins Remstal, der Streckenabschnitt zwischen Stetten und Esslingen. Hier hatte laut Landratsamt auch Tempo 40 keine ausreichende Wirkung gezeigt, weshalb man nun die dortige Haltebucht zurückgebaut und mit einer Leitplanke mit Unterfahrschutz versehen habe. „Die Maßnahme soll zu einem Rückgang der Unfallzahlen an diesem Streckenabschnitt beitragen“, erklärt das Landratsamt.
Im gesamten Rems-Murr-Kreis ist die Zahl der Unfälle mit Motorradbeteiligung laut Landratsamt um 20 Prozent auf 146 Fälle zurückgegangen. Die Anzahl der Personenschäden sank demnach sogar um 30 Prozent auf 108 Fälle. Als besonders erfreulich wird der Rückgang der Verletztenzahlen bezeichnet: Die Leichtverletztenquote reduzierte sich um 29 Prozent, die Schwerverletztenquote um 35 Prozent. Im gesamten Kreisgebiet gab es 2025 keine tödlichen Motorradunfälle.
Im Rahmen der Maßnahmen wurden zudem 13 Motorradfahrern Fahrtenbuchauflagen auferlegt, um eine genauere Kontrolle des Fahrverhaltens zu gewährleisten. „Wir ziehen für die diesjährige Motorradsaison im Rems-Murr-Kreis ein erfreuliches Fazit“, betont Landrat Richard Sigel. „Deutlich weniger Unfälle und spürbar weniger Lärm beweisen: Unsere gemeinsamen Anstrengungen für mehr Sicherheit und Rücksichtnahme auf den Straßen zeigen Wirkung.“
Zur Sensibilisierung der Motorradfahrer sind an beliebten Strecken neue Schilder angebracht worden, die zu einer vorsichtigen und möglichst leisen Fahrweise auffordern. Darüber hinaus beteiligt sich der Rems-Murr-Kreis an der landesweiten Initiative gegen Motorradlärm des Landes Baden-Württemberg, um zusätzliche rechtliche Möglichkeiten gegen Lärmbelastungen zu erschließen. 2025 wurden außerdem neue Messstellen an den Bundesstraßen B29 und B14 eingerichtet, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. pm