Hohe Temperaturen

Wenn die Hitze auf den Magen schlägt: Übelkeit, Schwindel und Blutdruck

Bis zum Erbrechen: Temperaturen an die 40 Grad können für Übelkeit, Schwindel und niedrigen Blutdruck sorgen.

Manchen Menschen macht die Extremhitze zu schaffen (Symbolbild).

© IMAGO/Zoonar

Manchen Menschen macht die Extremhitze zu schaffen (Symbolbild).

Von Michael Maier

Der Sommer ist da, und mit ihm auch glühende Hitze zum Start in den Juli. Während viele die warmen Temperaturen genießen, reagiert unser Körper manchmal mit unangenehmen Symptomen, die weit über leichtes Schwitzen hinausgehen. Übelkeit, Schwindel und ein Gefühl der Schwäche sind häufige Begleiter heißer Tage. Doch warum ist das so, und was können wir dagegen tun?

Eigentlich ist unser Körper ein Meister der Temperaturregulation. Bei Hitze versucht er, seine Kerntemperatur von etwa 37 Grad Celsius konstant zu halten. Dafür fährt er verschiedene „Kühlsysteme“ hoch.

1. Gefäßerweiterung (Vasodilatation): Um überschüssige Wärme abzugeben, weitet der Körper die Blutgefäße unter der Haut. Dadurch gelangt mehr Blut an die Oberfläche, wo es Wärme an die Umgebung abgeben kann. Die Kehrseite: Durch die geweiteten Gefäße sinkt der Blutdruck. Dies kann dazu führen, dass das Gehirn kurzzeitig weniger Sauerstoff erhält, was Schwindel, Flimmern vor den Augen oder sogar kurzzeitige Ohnmacht (Hitzesynkope) verursachen kann.

2. Schwitzen: Die Schweißdrüsen produzieren reichlich Flüssigkeit, die auf der Haut verdunstet und so den Körper kühlt. Doch mit dem Schweiß verlieren wir nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Elektrolyte wie Natrium. Ein erheblicher Flüssigkeits- und Elektrolytverlust kann das Blutvolumen weiter reduzieren und den Blutdruck zusätzlich senken.

Dieses Zusammenspiel aus Gefäßerweiterung und Flüssigkeitsverlust kann den Kreislauf stark belasten und zu den typischen hitzebedingten Beschwerden führen.

Schwindel und Müdigkeit durch Hitze

Die Anzeichen, dass der Körper mit der Hitze überfordert ist, sind vielfältig und können sich schleichend entwickeln. Neben der namensgebenden Übelkeit (manchmal bis hin zum Erbrechen) gehören dazu:

  • Schwindel und Benommenheit: Oft das erste Warnsignal, da das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
  • Kopfschmerzen: Ein häufiges Symptom, das auf Dehydration oder Reizung der Hirnnerven hinweisen kann.
  • Schwäche und Abgeschlagenheit: Der Körper arbeitet auf Hochtouren, um sich zu kühlen, was sehr energiezehrend ist.
  • Blasse Haut und kalter Schweiß: Dies deutet auf Kreislaufprobleme hin, bei denen das Blut aus der Haut in die zentralen Organe umverteilt wird.
  • Schneller, schwacher Puls und flache Atmung
  • Muskelkrämpfe – ein Zeichen für Elektrolytverlust
  • Konzentrationsprobleme und Verwirrtheit

Vorboten und Symptome eines Hitzschlags

Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen, da sie Vorboten eines Hitzschlags sein können. Rechtzeitig sollte man daher in den Schatten gehen oder einen kühlen Raum aufsuchen, bevor es schlimmer wird.

Indem wir auf die Signale unseres Körpers hören und präventive Maßnahmen ergreifen, können wir die heißen Tage besser genießen und unangenehme Überraschungen vermeiden.

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Erstellt:
2. Juli 2025, 10:44 Uhr

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