Fußball

Wer ist fit fürs Halbfinale?

Das deutsche Frauenteam hat es ins Halbfinale der Europameisterschaft in der Schweiz geschafft. Doch es gibt viele Ausfälle wegen Verletzungen, gelben und roten Karten.

Für Giulia Gwinn endete das Tournier schon im ersten Gruppenspiel.

© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Für Giulia Gwinn endete das Tournier schon im ersten Gruppenspiel.

Von Luisa Rombach

Die Freude über den Einzug der deutschen Fußballerinnen in das Halbfinale der EM wird von Personalproblemen überschattet. Denn der sensationelle Sieg gegen Frankreich am Samstag hat personelle Auswirkungen auf das Team, das nun mit einem stark ausgedünnten Kader auf die Spanierinnen treffen wird.

Denn im turbulenten Viertelfinale verletzte sich eine Spielerin, hinzu kommen einige Sperrungen. So sah Vizekapitänin Sjoeke Nüsken in der 75. Minute Gelb – bereits ihre zweite Verwarnung im Turnier. Deshalb ist die Mittelfeldspielerin für das Halbfinale gesperrt. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch ihre Teamkollegin Kathrin Hendrich. Sie flog am Samstag gar mit einer roten Karte vom Platz, nachdem sie die Französin Griedge Mbock an den Haaren gezogen hatte.

Frauen-EM mit verletzten Deutschen

Doch auch Verletzungen machen es der deutschen Nationalmannschaft momentan schwer. Kapitänin Giulia Gwinn zog sich direkt im ersten Gruppenspiel gegen Polen eine Innenbandverletzung zu. Damit waren sämtliche Ambitionen der Spielerin für den Rest des Turniers dahin.

Der Kader, der 23 Spielerinnen umfasst, ist schon erheblich geschwächt, denn im Viertelfinale verletzte sich zudem noch Sarai Linder. Die Abwehrspielerin zog sich gegen Frankreich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zu. Diese Kombination der ausfallenden Spielerinnen schwächt besonders die Defensive der deutschen Mannschaft.

Die deutsche Abwehr bei der Frauen-EM

  • Giulia Gwinn (verletzt)
  • Kathrin Hendrich (gesperrt)
  • Franziska Kett
  • Sophia Kleinherne
  • Rebecca Knaak
  • Sarai Linder (verletzt)
  • Janina Minge
  • Carlotta Wamser

Auch Lena Oberdorf weiter verletzt

Verletzungsbedingt gar nicht erst dabei ist Lena Oberdorf, die sich bereits im vergangenen Juli einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Titelfavorit Spanien ist dagegen beflügelt von der Genesung Alexia Putellas, die nach einer ganzen Reihe von Verletzungen zum ersten Mal seit acht Jahren wieder bei einer EM dabei ist und in den vergangenen Spielen zur Höchstform aufgelaufen ist.

Ob die ausgedünnte Nationalelf das Zeug hat, den amtierenden Weltmeister Spanien zu schlagen, wird sich also erst beim Halbfinale am Mittwoch zeigen. Dass sie kampfeslustig und hoch motiviert sind, haben die Spielerinnen spätestens beim Viertelfinale unter Beweis gestellt – personelle Ausfälle hin oder her.

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Erstellt:
21. Juli 2025, 16:44 Uhr
Aktualisiert:
22. Juli 2025, 09:40 Uhr

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