Film & Fernsehen

Whoopi Goldberg wird 70: Ihre besten Filme

Am 13. November feiert Whoopi Goldberg ihren 70. Geburtstag. Ein guter Anlass, auf die Rollen zu blicken, die sie zur Ikone machten – von „Die Farbe Lila“ bis „Sister Act“.

Whoopi Goldberg feiert am 13. November einen runden Geburtstag.

© IMAGO / ABACAPRESS

Whoopi Goldberg feiert am 13. November einen runden Geburtstag.

Von Katrin Jokic

Am 13. November 1955 in New York geboren, zählt Whoopi Goldberg seit vier Jahrzehnten zu den prägenden Gesichtern Hollywoods. Als eine der wenigen EGOT-Preisträgerinnen (Emmy, Grammy, Oscar, Tony) bewegte sie sich souverän zwischen Drama, Komödie und Fernsehen – und prägte ganze Genres mit Charisma, Timing und Haltung.

Die besten Filme

Steven Spielbergs Literaturverfilmung nach Alice Walker: Das Drama erzählt das Leben der afroamerikanischen Celie im Süden der USA Anfang des 20. Jahrhunderts – Unterdrückung, Missbrauch, Selbstermächtigung. Goldberg spielt Celie mit stiller Wucht und feinen Nuancen; es war ihr filmischer Durchbruch und brachte ihr u. a. den Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin ein.

Ansehen kann man den Film hier*:

Robert Altmans Satire auf das Studiosystem. Ein skrupelloser Produzent (Tim Robbins) gerät nach einem Todesfall unter Druck. Goldberg setzt als Detective Susan Avery trockene Akzente: eine Polizistin, die mit Humor und Schärfe die Glamourfassade Hollywoods perforiert – kleiner Part, große Wirkung.

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Psychiatrie-Drama nach Susanna Kaysens Memoiren („Girl, Interrupted“). In der Klinik zwischen Anpassung und Rebellion hält Valerie Owens, die von Goldberg gespielte Stationsschwester, den Laden zusammen: streng, pragmatisch, menschlich. Ihre Autorität gibt dem Ensemble um Winona Ryder und Angelina Jolie Bodenhaftung.

Hier wartet der Film auf Sie*:

Die Geschichte von Mamie Till-Mobley und dem rassistischen Mord an ihrem Sohn Emmett Till. Goldberg verkörpert Alma Carthan, Mamies Mutter – eine stille, tragende Stütze der Familie. Zugleich fungierte sie als Produzentin und half, das Thema mit Respekt und historischer Genauigkeit auf die Leinwand zu bringen.

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Romantisches Mystery-Drama: Nach seinem Tod bleibt Sam (Patrick Swayze) als Geist bei seiner Partnerin (Demi Moore). Goldberg spielt Oda Mae Brown, ein Medium wider Willen – frech, blitzgescheit, herzvoll. Die Rolle brachte ihr den Oscar als Beste Nebendarstellerin und machte Oda Mae zur Kultfigur.

Auf diesen Plattformen ist der Film derzeit verfügbar*:

Lounge-Sängerin Deloris Van Cartier taucht als „Schwester Mary Clarence“ in einem Kloster unter – und rettet erst einen Nonnenchor, dann eine Problemschulklasse mit Taktgefühl und Taktstock. Zwei feelgood-Komödien, die Goldbergs komisches Timing, Musikalität und Starpower auf den Punkt bringen.

Der erste Film läuft derzeit hier im Stream*:

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Das ist Whoopi Goldberg

Whoopi Goldberg, geboren als Caryn Elaine Johnson am 13. November 1955 in Manhattan, hat sich vom Off-Broadway-Phänomen zur vielseitigen Ikone entwickelt.

Ihr Künstler-Vorname „Whoopi“ stammt tatsächlich vom englischen Wort für „Furzkissen“: whoopee cushion. Sie erzählte, dass sie auf der Bühne keine Zeit für Diskretion hatte – „du musst es rauslassen“ – und Kolleginnen sie deshalb „whoopee cushion“ nannten; der Spitzname blieb.

„Goldberg“ wiederum versteht sie als Teil ihrer Familiengeschichte und Identität. Sie sagte einmal, sie „wisse, dass sie jüdisch“ sei, praktiziere aber nicht. Genealogische Recherchen fanden allerdings keine nachweisbare jüdische Abstammung und keinen Vorfahren namens Goldberg.

Anfang der 1980er bringt sie ihr Soloprogramm „Spook Show“ auf die Bühne und zieht damit an den Broadway. 1985 folgt der filmische Paukenschlag: In „Die Farbe Lila“ spielt sie Celie so gut, dass sie dafür einen Golden Globe erhält.

In „Ghost“ (1990) setzt sie als Oda Mae Brown noch einen drauf; der Oscar als Beste Nebendarstellerin macht sie endgültig zum Star. „Sister Act“ (1992) und die Fortsetzung zementieren ihren Status.

Parallel bleibt sie dem Theater treu, steht in Broadway-Revivalproduktionen, produziert Musicals – und gewinnt als Produzentin von „Thoroughly Modern Millie“ den Tony. 2011 folgt eine weitere Tony-Nominierung für die Bühnenversion von „Sister Act“.

Im Fernsehen prägt Goldberg als Guinan in „Star Trek: The Next Generation“ und „Star Trek: Picard“ das Sciene-Fiction-Universum. Seit 2007 moderiert sie „The View“ und wird dafür mit einem Daytime Emmy ausgezeichnet. Viermal führt sie durch die Oscar-Gala.

Privat ist sie Mutter einer Tochter, Großmutter und Urgroßmutter; drei Ehen liegen hinter ihr, weitere Heiratspläne hat sie abgeschrieben. Dass sie heute zu den wenigen EGOT-Trägerinnen zählt (Emmy, Grammy, Oscar, Tony), scheint eine logische Bilanz ihrer Karriere.

Am 13. November 2025 feiert Whoopi Goldberg ihren 70. Geburtstag.

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Erstellt:
11. November 2025, 17:10 Uhr

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