Vor 56.000 Jahren
Wie ein Meteoriten-Einschlag den Grand Canyon veränderte

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Der Grand Canyon zählt zu den größten und erhabensten Naturwundern der Erde. Der vom Colorado River durchflossene, von steilen Felswänden gesäumte Canyon ist 450 Kilometer lang, zwischen 6 und 30 Kilometer breit und bis zu 1800 Meter tief.
Von Markus Brauer

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Der Name Grand Canyon für „groß“ bzw. „großartig“ wurde 1869 von John Wesley Powell (1834-1902), dem Forscher und Leiter der Expedition der Erforschung des Colorado River geprägt.

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Die meisten Geologen stimmen überein, dass sich das Einzugsgebiet des heutigen Colorado River (zu dem der Grand Canyon gehört) vor 55 bis 40 Millionen Jahren gebildet hat. Der Grand Canyon selbst ist höchstwahrscheinlich nicht viel älter als fünf bis sechs Millionen Jahre, wobei der Hauptteil der Tiefererosion in den letzten zwei Millionen Jahren erfolgte.

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Barringer-Krater in Arizona: Die kreisrunde Vertiefung im Wüstenboden misst 1,2 Kilometer und ist 170 Meter tief. Doch der Impakt könnte auch einen gewaltigen Felssturz im 160 Kilometer entfernten Grand Canyon ausgelöst haben.

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Der Grand Canyon erstreckt sich von Nordosten nach Westen im Norden Arizonas. Er trennt den Nordwesten des Bundesstaates, den sogenannten Arizona Strip, vom Rest Arizonas. Über den eigentlichen Grand Canyon gibt es keine Brücken, Süd- und Nordufer des Colorados sind auf Straßen nur östlich des Nationalparks bei Lees Ferry und Page oder rund 400 Kilometer weiter im Westen über Nevada am Hoover Dam verbunden.

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Der Einschlag, der den Barringer-Krater schuf, verursachte auch am Grand Canyon Schockwellen.

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„Dieser Krater ist der am besten erhaltene Einschlagskrater weltweit. Trotzdem wissen wir noch immer sehr wenig über die Folgen dieses Einschlags oder den Asteroiden, der ihn schuf.“

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Rekonstruktion des Nakoweap-Felsssturzes und des von ihm erzeugten Paläosees.

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Das Gebiet um das Tal wird in drei Regionen aufgeteilt: den Südrand (South Rim), den im Durchschnitt circa 300 Meter höher gelegenen und kühleren Nordrand (North Rim) und die Innere Schlucht (Inner Canyon). Der Südrand des Grand Canyons liegt im Durchschnitt auf 2100 Meter, während der Colorado im Durchschnitt auf 750 Metern fließt.

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Bereits vor über 3000 Jahren lebten Menschen im Bereich des Grand Canyon. Die Desert Culture genannten Indianer waren Jäger und Sammler, die Körbe und Sandalen herstellen konnten und mit Speerspitzen aus Stein auf die Jagd gingen. Vor etwa 2000 Jahren besiedelten die als Anasazi bekannten Völker das Gebiet.

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Im 12. Jahrhundert setzte eine etwa 3 Jahrhunderte andauernde Dürreperiode ein und die Anasazi verließen ihre Heimat. Die ebenfalls zur Pueblo-Kultur gehörenden Hopi sind ihre Nachfahren und lebten wie andere Indianerstämme in jüngerer Vergangenheit in der Gegend.