Allergien

Wie erkenne ich, dass ich eine Pollenallergie habe?

Mit dem Frühling beginnt für viele das große Niesen. Doch steckt wirklich eine Pollenallergie dahinter oder nur eine Erkältung? Wie man die Unterschiede erkennt.

Juckende Augen, laufende Nase, Niesanfälle: Wie erkennt man eine Pollenallergie? Erfahren Sie hier, welche Symptome typisch sind und was wirklich hilft.

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Juckende Augen, laufende Nase, Niesanfälle: Wie erkennt man eine Pollenallergie? Erfahren Sie hier, welche Symptome typisch sind und was wirklich hilft.

Von Matthias Kemter

Die Symptome einer Pollenallergie ähneln oft denen einer Erkältung und werden deshalb leicht übersehen. Dabei ist eine Diagnose wichtig, denn wer sich auf eine Pollenallergie nicht richtig einstellt, riskiert im schlimsten Fall, dass sich der Heuschnupfen zu einem allergischen Asthma entwickelt. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut etwa 15 Prozent der Bevölkerung betroffen.

Typische Symptome einer Pollenallergie

Die Beschwerden einer Pollenallergie treten meist plötzlich auf und verschlimmern sich in der Zeit mit hoher Pollenbelastung. Typische Anzeichen sind:

  • Niesreiz, oft schubweise bei Ortswechsel oder Aufenthalt im Freien
  • Laufende oder verstopfte Nase mit klarem Sekret
  • Juckende, tränende und gerötete Augen (allergische Bindehautentzündung)
  • Kratzen im Hals oder Hustenreiz
  • Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen
  • Hautreizungen und in seltenen Fällen Atemnot

Ein deutliches Merkmal: Während sich eine Erkältung bei schlechtem Wetter verschlimmert, bessert sich eine Pollenallergie oft bei Regen, da dieser die Pollen aus der Luft wäscht.

Heuschnupfen oder Erkältung? - Unterschiede erkennen

Was tun bei Verdacht auf eine Pollenallergie?

Wer regelmäßig unter typischen Allergiesymptomen leidet, sollte eine genaue Diagnose beim Facharzt durchführen lassen - zum Beispiel mithilfe eines Pricktests, bei dem die Reaktion auf verschiedene Pollen gezielt geprüft wird. Nur so lässt sich feststellen, welche Auslöser konkret verantwortlich sind. Darüber hinaus helfen tägliche Pollenflugvorhersagen, um sich gezielt zu schützen. Bei Bedarf können Antihistaminika in Form von Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen eingesetzt werden. Für eine langfristige Linderung kommt auch eine Hyposensibilisierung infrage - eine Immuntherapie, die das Immunsystem an die allergieauslösenden Pollen gewöhnen soll.

Lese-Tipp: Pollenflugkalender - Alle aktuellen Blütezeiten im Überblick

Alltagstipps für Pollenallergiker

Mit einfachen Maßnahmen im Alltag lassen sich die Beschwerden einer Pollenallergie deutlich lindern:

  • Vor dem Schlafengehen duschen und Haare waschen, um Pollen aus dem Körper und den Haaren zu entfernen.
  • Pollengitter an den Fenstern verhindern, dass Pollen in die Wohnung gelangen.
  • Während oder direkt nach Regen lüften, da dann weniger Pollen in der Luft sind.
  • Kleidung nicht im Freien trocknen, um eine Pollenbelastung zu vermeiden.
  • Regelmäßige Nasenspülungen befreien die Schleimhäute von Pollen und lindern Beschwerden.
  • Fenster beim Autofahren geschlossen halten und ggf. einen Pollenfilter für die Lüftung verwenden.
  • Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln, um Pollen nicht in den Schlafbereich zu tragen.
  • Luftreiniger und Staubsauger mit Pollenfiltern reduzieren die Pollenbelastung in der Wohnung deutlich.

Fazit: Wie erkenne ich, dass ich eine Pollenallergie habe?

Wenn sich typische Symptome wie Niesen, juckende Augen und eine laufende Nase immer zur selben Jahreszeit oder bei bestimmten Wetterlagen zeigen, ist eine Pollenallergie wahrscheinlich. Gewissheit bringt allerdings erst der Allergietest beim Arzt. Wer frühzeitig handelt, kann Beschwerden deutlich lindern und gut mit Heuschnupfen umgehen.

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Erstellt:
2. Juni 2025, 16:00 Uhr

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