Stuttgarter Kickers
Wie Felix Dornebusch zu den Blauen gekommen ist
Der neue Torhüter der Stuttgarter Kickers hat in der zweiten und dritten Liga gespielt. Wieso schließt er sich nun dem Regionalliga-Aufsteiger an? Er bringt Erfahrung aus der zweiten und dritten Liga mit – dennoch schließt sich der Torhüter Felix Dornebusch dem Regionalliga-Aufsteiger Stuttgarter Kickers an. Was sind die Gründe, und wie sieht er den Konkurrenzkampf?

© Baumann
Bälle halten lautet Dornebuschs Auftrag – hier beim Testspiel in Göppingen. Bälle halten lautet Dornebuschs Auftrag – hier beim Testspiel in Göppingen.
Von Jürgen Frey
Stuttgart - Das Spiel beim Oberligisten 1. Göppinger SV (4:1) ist der erste Test für die Regionalliga-Saison, die am 4. August beginnt. Felix Dornebusch (28), der neue Mann mit der Nummer eins bei den Stuttgarter Kickers, steht von Anfang an im Tor. Laut, klar und unmissverständlich gibt er Kommandos. „Das ist mein Stil. Ich möchte meine Erfahrung einbringen und versuche, den Jungs von Anfang an zu helfen“, sagt er. Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, taugt er zur Führungspersönlichkeit, der 1,93-Meter-Mann strahlt Autorität und Präsenz aus.
„Felix kann uns auf eine neue Ebene bringen“, sagt der Sportdirektor Marc Stein vor dem Heim-Testspiel-Doppelpack gegen den SC Freiburg II (Freitag, 18 Uhr) und den FC Augsburg II (Samstag, 14 Uhr). Seine fußballerische Ausbildung absolvierte der gebürtige Wittener in seiner Heimat im Westen. Mit 17 Jahren unterschrieb er seinen ersten Profivertrag. Bei Schalke 04 arbeitete er mit der Torwarttrainer-Ikone Lothar Matuschak zusammen, hatte gemeinsame Trainingseinheiten mit Nationalkeeper Manuel Neuer. In der U 19 ging es für Dornebusch dann 2011 zum VfL Bochum, wo er acht Jahre blieb. Beim damaligen Zweitligisten drückte er meistens hinter Manuel Riemann die Bank, kam aber auch auf Punktspieleinsätze. Die Phase als Stammkeeper beendete im Februar 2018 ausgerechnet Ex-Kickers-Coach Robin Dutt. „Da war ich dann plötzlich wieder die Nummer zwei“, erinnert sich Dornebusch.
Im Nachhinein räumt er ein, zu lange in seiner „Wohlfühloase“ in Bochum geblieben zu sein. „Ich hätte früher einen Tapetenwechsel vornehmen sollen“, sagt der Keeper. 2019 ging er zum 1. FC Nürnberg. Die Zeit beim Zweitligisten bezeichnet er als „gute Zeit“. Bis zu einer Ellbogenverletzung war Dornebusch Stammtorwart. 2020 ging er zum Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig, was seine Karriere nicht förderte.
„Mein Fürsprecher, der Torwarttrainer, der mich holte, war nach zwei Monaten weg. Das war kein Vorteil“, meint Dornebusch. Es folgte 2021/22 ein Abenteuer in der niederländischen Ehrendivision bei Fortuna Sittard, wo er ohne Einsatz blieb. Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit schloss er sich im Januar 2023 dem VfB Oldenburg an. Beim Drittligisten zeigte er starke Leistungen, konnte den Abstieg aber nicht verhindern.
Jetzt also der Wechsel zu den Stuttgarter Kickers in die Regionalliga. Auf den ersten Blick ein Rückschritt für den Profikeeper. Dornebusch sieht das anders: „Die Kickers sind kein Amateurclub, alles ist sehr professionell, ich sehe auch mit Blick aufs Stadion und die Fan-Kultur ein Riesenpotenzial und auch für mich sehr gute Voraussetzungen, mich sportlich weiterzuentwickeln.“
Er wurde als Nummer eins geholt, muss sich aber im Konkurrenzkampf mit Maximilian Otto (21 Jahre), Ramon Castellucci (26) und dem allerdings langzeitverletzten Leon Neaime (18) beweisen. Dornebusch: „Nur weil ich höherklassig gespielt habe, habe ich längst keinen Freibrief. Ich muss meine Leistung zeigen. Gelingt mir das, habe ich genügend Qualität, um mich durchzusetzen.“ Wo er seine Stärken sieht? „Ich habe nicht die eine prägnante Stärke. Meine Stärke ist, dass ich keine Schwäche habe und ein sehr ausbalancierter Torwart bin.“
Der Schlussmann ist gekommen, um zu bleiben. „Umziehen, umziehen, umziehen. Ich habe genug davon“, sagt der Hobby-Golfer, der aktuell eine Wohnung in Stuttgart sucht. Für drei Jahre hat er bei den Blauen unterschrieben. „Ich möchte mithelfen, hier etwas Langfristiges aufzubauen.“ Zunächst aber wäre für ihn in der kommenden Saison ein Mittelfeldplatz top, oberstes Ziel sei der Klassenverbleib, „je früher, desto besser“.
Stuttgart - Das Spiel beim Oberligisten 1. Göppinger SV (4:1) ist der erste Test für die Regionalliga-Saison, die am 4. August beginnt. Felix Dornebusch (28), der neue Mann mit der Nummer eins bei den Stuttgarter Kickers, steht von Anfang an im Tor. Laut, klar und unmissverständlich gibt er Kommandos. „Das ist mein Stil. Ich möchte meine Erfahrung einbringen und versuche, den Jungs von Anfang an zu helfen“, sagt er. Wenn der erste Eindruck nicht täuscht, taugt er zur Führungspersönlichkeit, der 1,93-Meter-Mann strahlt Autorität aus.
„Felix kann uns auf eine neue Ebene bringen“, sagt der Sportdirektor Marc Stein vor dem Heim-Testspiel-Doppelpack gegen den SC Freiburg II (Freitag, 18 Uhr) und den FC Augsburg II (Samstag, 14 Uhr). Seine fußballerische Ausbildung absolvierte der gebürtige Wittener in seiner Heimat im Westen. Mit 17 Jahren unterschrieb er seinen ersten Profivertrag. Bei Schalke 04 arbeitete er mit der Torwarttrainer-Ikone Lothar Matuschak zusammen, hatte gemeinsame Trainingseinheiten mit Nationalkeeper Manuel Neuer. In der U 19 ging es für Dornebusch dann 2011 zum VfL Bochum, wo er acht Jahre blieb. Beim damaligen Zweitligisten drückte er meistens hinter Manuel Riemann die Bank, kam aber auch auf Punktspieleinsätze. Die Phase als Stammkeeper beendete im Februar 2018 ausgerechnet Ex-Kickers-Coach Robin Dutt. „Da war ich dann plötzlich wieder die Nummer zwei“, erinnert sich Dornebusch.
Im Nachhinein räumt er ein, zu lange in seiner „Wohlfühloase“ in Bochum geblieben zu sein. „Ich hätte früher einen Tapetenwechsel vornehmen sollen“, sagt der Keeper. 2019 ging er zum 1. FC Nürnberg. Die Zeit beim Zweitligisten bezeichnet er als „gute Zeit“. Bis zu einer Ellbogenverletzung war Dornebusch Stammtorwart. 2020 ging er zum Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig, was seine Karriere nicht förderte.
„Mein Fürsprecher, der Torwarttrainer, der mich holte, war nach zwei Monaten weg. Das war kein Vorteil“, meint Dornebusch. Es folgte 2021/22 ein Abenteuer in der niederländischen Ehrendivision bei Fortuna Sittard, wo er ohne Einsatz blieb. Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit schloss er sich im Januar 2023 dem VfB Oldenburg an. Beim Drittligisten zeigte er starke Leistungen, konnte den Abstieg aber nicht verhindern.
Jetzt also der Wechsel zu den Stuttgarter Kickers in die Regionalliga. Auf den ersten Blick ein Rückschritt für den Profikeeper. Dornebusch sieht das anders: „Die Kickers sind kein Amateurclub, alles ist sehr professionell, ich sehe auch mit Blick aufs Stadion und die Fan-Kultur ein Riesenpotenzial und auch für mich sehr gute Voraussetzungen, mich sportlich weiterzuentwickeln.“
Er wurde als Nummer eins geholt, muss sich aber im Konkurrenzkampf mit Maximilian Otto (21 Jahre), Ramon Castellucci (26) und dem allerdings langzeitverletzten Leon Neaime (18) beweisen. Dornebusch: „Nur weil ich höherklassig gespielt habe, habe ich längst keinen Freibrief. Ich muss meine Leistung zeigen. Gelingt mir das, habe ich genügend Qualität, um mich durchzusetzen.“ Wo er seine Stärken sieht? „Ich habe nicht die eine prägnante Stärke. Meine Stärke ist, dass ich keine Schwäche habe und ein sehr ausbalancierter Torwart bin.“
Der Schlussmann ist gekommen, um zu bleiben. „Umziehen, umziehen, umziehen. Ich habe genug davon“, sagt der Hobby-Golfer, der aktuell eine Wohnung in Stuttgart sucht. Für drei Jahre hat er bei den Blauen unterschrieben. „Ich möchte mithelfen, hier etwas Langfristiges aufzubauen.“ Zunächst aber wäre für ihn in der kommenden Saison ein Mittelfeldplatz top, oberstes Ziel sei der Klassenverbleib, „je früher, desto besser“.