Mobilfunk-Messwoche
Wie funktioniert die Funkloch-App?
Heute startet die bundesweite Mobilfunk-Messwoche, bei der jeder mithelfen kann, Funklöcher zu finden. Mit der Funkloch-App kann die Mobilfunkversorgung der eigenen Umgebung erfasst und so verbessert werden. So funktioniert die App.

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Die Funkloch-App der Bundesnetzagentur zeigt, wie gut das Mobilfunknetz wirklich ist. Wie die App funktioniert, welche Daten erhoben werden & warum sich die Teilnahme lohnt.
Von Matthias Kemter
Obwohl die Handynetze in den letzten Jahren deutlich besser geworden sind, ist die Verbindung mancherorts immer noch schwach. Um das zu ändern, startet die Bundesnetzagentur heute die bundesweite Mobilfunk-Messwoche. Vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 können Funklöcher mit der Funkloch-App der Bundesnetzagentur dokumentiert werden.
Was genau ist die Funkloch-App?
Die Funkloch-App ist eine Anwendung der Bundesnetzagentur, die für Android- und iOS-Geräte kostenlos zur Verfügung steht. Sie misst kontinuierlich die Mobilfunkverbindung eines Smartphones, ohne dass sich Nutzerinnen und Nutzer registrieren müssen. Die App erfasst automatisch, ob ein Mobilfunknetz verfügbar ist, mit welcher Technologie das Gerät verbunden ist und an welchem Standort sich das Smartphone befindet. Diese Informationen werden anschließend anonymisiert an die Bundesnetzagentur übermittelt. Heruntergeladen werden kann die App hier:
Neu ist die App nicht. Bereits seit Ende 2018 ist sie in den Appstores verfügbar. Die aktuelle Messwoche ist eine Initiative von Bund, Ländern sowie Kommunen und soll die gemeldeten Daten der Mobilfunknetzbetreiber ergänzen, da diese mit den Mobilfunkerlebnissen den Nutzenden nicht immer übereinstimmen. Besonders in ländlichen Regionen zeigt sich häufig eine Lücke zwischen gemeldeter und tatsächlich erlebter Netzqualität.
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So funktioniert die Funkloch-App?
Nach dem Herunterladen der App startet die Messung direkt auf dem Smartphone, sofern den Datenschutzbestimmungen zugestimmt wurde und die App vom Handy die Erlaubnis zur Standortortung hat. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die App kann sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund betrieben werden. Während der Messung werden relevante technische Daten wie der Mobilfunkanbieter, die aktuell genutzte Netztechnologie und die GPS-Position gespeichert.
Damit Funklöcher und Netzverfügbarkeit gemessen werden können, muss das WLAN deaktiviert sein und die GPS-Ortungsgenauigkeit unter einem Radius von 50 Metern liegen. Im Flugmodus wird die Netzverfügbarkeit ebenfalls nicht erfasst. Sind die Bedingungen erfüllt, zeigt die App dem Nutzer auf einer Karte alle Punkte mit der jeweiligen Netzverfügbarkeit an. Dabei unterscheidet die App zwischen:
- Kein Netz (grün)
- 2G-Netz (blau)
- 3G-Netz (dunkelblau)
- 4G-Netz (lila)
- 5G-Netz (orange)
Die gesammelten Informationen werden bei guter Datenverbindung automatisch übertragen. Alternativ erfolgt die Datenübermittlung später über eine WLAN-Verbindung. Mit den übermittelten Daten kann die Funklochkarte im Gigabitgrundbuch aktualisiert werden. Hier werden alle übermittelten bzw. Bereiche ohne Daten auf einer Karte angezeigt. Die Funklochkarte kann ebenfalls in der App im Menüpunkt "Karte" angezeigt werden. Im Filter kann die Netzabdeckung bestimmter Netzbetreiber angezeigt werden.
Warum lohnt sich die Teilnahme an der Mobilfunk-Messwoche?
Je mehr Menschen während der Mobilfunk-Messwoche mitmachen, desto aussagekräftiger wird die Datenbasis. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für das Mobilfunkerlebnis in Deutschland zu gewinnen. Die Aktion ist nicht nur auf den Aktionszeitraum beschränkt. Die App kann auch außerhalb der Messwoche dauerhaft genutzt werden. Besonders wertvoll sind Daten aus Regionen, in denen bisher nur wenige Informationen vorliegen. Auch ältere Geräte können in der Regel problemlos genutzt werden. Die App benötigt keine hohen Datenmengen und ist so programmiert, dass sie auch im Hintergrund nur geringe Ressourcen verbraucht.