Källenius will Deal mit USA
Mercedes-Chef bietet Autobranche als Blaupause im Zollstreit mit Trump an
In einem Interview spricht Mercedes Benz-Chef Ola Källenius über seine Ideen für einen Deal mit US-Präsident Donald Trump – und schlägt eine gegenseitige Zollfreiheit bei Autos vor.

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Mercedes-Chef Ola Källenius will Zollerleichterungen für Autos erreichen.
Von Chiara Sterk
Der Ton zwischen dem Weißen Haus in Washington unter der Führung von Donald Trump und der Europäischen Union hat sich unlängst wieder verschärft. Am Mittwoch sind wie von Trump angekündigt, die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium verdoppelt worden – wodurch nun ein Satz von 50 statt 25 Prozent gilt. Während die EU darüber spricht, wie ein Deal mit Trump gemacht werden könnte und Bundeskanzler Friedrich Merz am Abend mit Trump zu Gast ist, äußert auch der Mercedes-Benz-Vorstandschef Ola Källenius in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ Ideen, um die Wogen zu glätten.
Källenius hält auch eigene Regelung mit den USA für möglich
Dabei kann sich der Vorstandschef auch eine einzelne Regelung für die Autobranche mit dem Weißen Haus vorstellen. Die Autobranche biete sich als Blaupause an, sagt Källenius: „Wenn die verhandelnden Parteien sagen, das Gesamtpaket ist zu komplex und eine Lösung dauert zu lange, dann kann ich mir vorstellen, dass man uns als die größte Branche herausnimmt und eine Art Präzedenzfall schafft.“
Außerdem könne in die Verhandlungen einfließen, gegenseitige Standards anzuerkennen – um Komplexität in der Produktion zu reduzieren. Bisher müssten Autos oft mehrfach entwickelt werden, weil die Regulierungen in den beiden Staaten nicht identisch sind.