Raumklima

Wie viel Luftfeuchtigkeit ist normal? - Tipps für optimales Raumklima

Das Wetter ist in vielen Teilen Deutschlands aktuell von anhaltendem Dauerregen geprägt, was für eine spürbar hohe Luftfeuchtigkeit sorgt. Aber welche Luftfeuchtigkeit ist eigentlich normal? Denn ein dauerhaft feuchtes Raumklima kann Gesundheit und Bausubstanz belasten.

Das aktuell anhaltende Regenwetter sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Aber wie viel Luftfeuchte ist normal?

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Das aktuell anhaltende Regenwetter sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Aber wie viel Luftfeuchte ist normal?

Von Matthias Kemter

Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden. Ist sie zu hoch, steigt das Risiko für Schimmel, Keime und Bakterien. Doch wie viel Luftfeuchtigkeit ist normal? Die kurze Antwort: In Wohnräumen gilt eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 40 bis 60 Prozent als optimal. Abweichungen nach oben oder unten können je nach Raum sinnvoll sein.

Luftfeuchtigkeit in Räumen: 40 bis 60 % sind optimal

Bei der Luftfeuchtigkeit unterscheidet man zwischen absoluter Luftfeuchtigkeit, die den Wassergehalt in Gramm pro Kubikmeter angibt, und relativer Luftfeuchtigkeit, die den prozentualen Sättigungsgrad beschreibt. Für das Raumklima ist vor allem die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend, da sie vom Zusammenspiel von Temperatur und Feuchte abhängt. Je nach Raum gelten unterschiedliche Werte als ideal.

  • Wohnzimmer & Arbeitszimmer:
    • ca. 20 °C
    • 40 - 60 %
  • Schlafzimmer:
    • 16 -18 °C
    • 40 - 60 %
  • Küche:
    • 18 °C
    • 50 - 60 %
  • Keller:
    • 10 - 15 °C
    • 50 - 65 %
  • Badezimmer:
    • 23 °C
    • 50 - 70 %
  • Kinderzimmer:
    • 20 - 22 °C
    • 40 - 60 %

Damit zeigt sich: „Normal“ bedeutet nicht überall dasselbe. Das ideale Raumklima richtet sich nach Nutzung und Temperatur.

Luftfeuchtigkeit messen

Ob die Luftfeuchtigkeit normal ist, lässt sich am einfachsten mit einem Hygrometer feststellen. Diese Geräte zeigen zuverlässig an, ob die Luft zu trocken oder zu feucht ist. Digitale Modelle speichern oft auch Verlaufswerte und geben eine bessere Orientierung für das Lüften oder Heizen.

Wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist

Eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für Schimmel, Bakterien und anderen Keimen. Das belastet nicht nur die Bausubstanz, sondern kann auch gesundheitliche Probleme verursachen. Mit den folgenden Maßnahmen lässt sich die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen wirksam reduzieren:

  • Regelmäßig lüften, am besten stoßlüften
  • Nach dem Duschen stoßlüften
  • Nach dem Kochen stoßlüften
  • Dunstabzugshaube beim Kochen einschalten
  • Aquarien und Terrarien abdecken, wenn möglich
  • Bei kühlen Temperaturen heizen
  • Pflanzen reduzieren oder besser verteilen
  • Wäsche nicht in feuchten Räumen trocknen
  • Schüsseln mit Enfeuchtungsgranulat aufstellen

Fazit: Normale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent

Die Antwort auf die Frage „Wie viel Luftfeuchtigkeit ist normal?“ lautet: Im Wohnbereich gelten 40 bis 60 % relative Luftfeuchtigkeit als ideal. Leichte Abweichungen je nach Raum sind normal. Im Bad darf es feuchter sein, im Schlafzimmer etwas kühler. Mit Hygrometer, regelmäßigem Lüften und gezielten Maßnahmen lässt sich das Raumklima einfach regulieren.

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Erstellt:
25. September 2025, 15:06 Uhr

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