Wiederansiedlung des Feldhamsters in Mannheim kommt voran

dpa/lsw Mannheim. Dicke Bäckchen in Mannheim: Im Laufe dieses Jahres sollen nach und nach 180 junge Feldhamster in der Stadt an Rhein und Neckar ausgewildert werden. Wie das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe am Donnerstag mitteilte, ist der Umzug Teil eines Projektes zur Wiederansiedlung der Nagetiere. Bereits im vergangenen Jahr wurden demnach 170 Hamster auf Feldern der Stadt freigelassen. Der Feldhamster, der einst in großer Zahl die landwirtschaftliche Flur besiedelte, ist selten geworden und steht als vom Aussterben bedrohte Tierart unter europäischem Schutz.

Ein Feldhamster kommt auf einer Ackerfläche aus seinem Bau. Foto: Uwe Anspach/dpa

Ein Feldhamster kommt auf einer Ackerfläche aus seinem Bau. Foto: Uwe Anspach/dpa

Ziel der Wiederansiedlung ist es, langfristig einen überlebensfähigen Tierbestand zu etablieren, heißt es vom RP Karlsruhe. Der Erfolg der Wiederansiedlung zeige sich in den über 130 Hamsterbauten, die im Frühjahr auf Feldern in Mannheim-Straßenheim gezählt wurden. Noch vor einem Jahr sei die Zahl der Bauten nur halb so groß gewesen. Wie es vom RP Karlsruhe weiterhin heißt, zeigen die Anstrengungen zum Schutz des Hamsters besonders in diesem Ortsteil Wirkung.

Wesentlich zum Erfolg beigetragen habe die großflächige und zusammenhängende feldhamsterfreundliche Bewirtschaftung der Ackerflächen. Dank der Wiederansiedlung könne sich langfristig ein überlebensfähiger Tierbestand etablieren. Landwirte bewirtschaften dem RP zufolge auf 130 Hektar ihre Ackerflächen feldhamstergerecht, so dass die Nager dort einen geeigneten Lebensraum finden. „Die Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Landwirten und eine gute Umsetzung der Arbeiten ist äußerst wichtig für den Erfolg der Wiederansiedlung“, wird Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder zitiert.

© dpa-infocom, dpa:210527-99-764198/2

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Erstellt:
27. Mai 2021, 15:02 Uhr

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