Gratulationen von Kretschmann und Bischöfen

„Wir brauchen Brückenbauer“ – so reagiert der Südwesten auf den neuen Papst

Die katholische Kirche hat mit Papst Leo XIV. ein neues Oberhaupt und der Südwesten gratuliert. Laut Ministerpräsident Winfried Kretschmann braucht es weiterhin eine mutige Kirche.

Unter anderem Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Klaus Krämer, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, gratulierten Papst Leo XIV. nach dessen Wahl.

© dpa/Christoph Schmidt / Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Unter anderem Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Klaus Krämer, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, gratulierten Papst Leo XIV. nach dessen Wahl.

Von red/epd

Segenswünsche aus dem Südwesten: Bischöfe und der Ministerpräsident haben dem US-amerikanischen Kardinal Robert Francis Prevost zur Wahl zum neuen Papst Leo XIV. gratuliert.

Für sein „wichtiges und schwieriges Amt“ wünsche er Papst Leo XIV. alles Gute und „für die anstehenden Vorhaben in schwieriger Zeit Tatkraft und Gottes Segen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann, wie das Staatsministerium mitteilte.

Kretschmann: Brauchen mutige Kirche

Zwar kenne der Katholik Kretschmann den neuen Papst nicht persönlich, aber was man über ihn erfahren könne, klinge vielversprechend.

„Wir brauchen weiterhin eine Kirche, die mutig ihre Stimme erhebt, beherzt nötige Reformen angeht und in Zeitgenossenschaft auf die aktuellen Herausforderungen eingeht. Dafür wird ihr neues Oberhaupt einen klaren theologischen Kompass, Charisma und Durchsetzungsfähigkeit brauchen.“

Diözese Rottenburg-Stuttgart freut sich auf Begegnung

Mit Glockengeläut hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche am Donnerstagabend begrüßt. Papst Leo XIV. sei ein Mann „der ganz auf der Linie von Papst Franziskus liegt, aber sicher auch seine eigenen Akzente setzen wird“, sagte der Bischof der Diözese, Klaus Krämer.

„Wir wünschen Papst Leo XIV. Gottes Segen für dieses wichtige Amt und freuen uns, ihm bald begegnen zu dürfen.“

Württembergischen Landesbischof: Impulse bewahren

Laut dem württembergischen Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl verbinden sich mit der Wahl des neuen Papstes gerade in ökumenischer Hinsicht Wünsche und Hoffnungen. „Möge Papst Leo XIV. die Impulse seines Vorgängers bewahren und sich weiterhin für ökumenische Offenheit einsetzen.“

Unter Papst Franziskus hätten die lutherisch-katholischen Beziehungen eine neue Qualität erreicht. Dies könne wegweisend sein für die weitere Zusammenarbeit, so der württembergische Landesbischof.

Evangelischen Landeskirche: Wahl am 8. Mai ein gutes Signal

Die Nachricht über die Wahl des 267. Papstes der römisch-katholischen Kirche erreichte die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, Heike Springhart, auf dem Weg zum Friedensgebet zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in der Chapelle de la Rencontre in Strasbourg. „Der 8. Mai ist ein guter Tag für den weißen Rauch über der Sixtinischen Kapelle“, meinte Springhart laut einer Mitteilung der badischen Landeskirche.

Dass Kardinal Prevost an diesem Tag zum Papst gewählt wurde, sei ein gutes Signal. „Wir brauchen Brückenbauer in dieser Welt und einen Papst, der Menschen an einen Tisch bringt, die sonst nicht miteinander sprechen würden“, sagte Springhart.

Es sei eindrücklich, dass Papst Leo XIV. sein Pontifikat mit dem Friedensgruß des auferstandenen Christus begonnen habe. Sie wünsche sich, dass der 1955 in Chicago geborene Papst die Stimme der Menschen im globalen Süden weiter stark mache. „Als badische Landesbischöfin freue ich mich, dass der neugewählte Papst durch seine Zeit in Peru geistliche Wurzeln in der Partnerdiözese der Erzdiözese Freiburg hat.“

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Erstellt:
9. Mai 2025, 08:20 Uhr
Aktualisiert:
9. Mai 2025, 08:26 Uhr

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