Wirtschaft erleichtert wegen Brexit-Handelsabkommens

dpa/lsw Stuttgart. Die baden-württembergische Wirtschaft hat sich erleichtert über den Abschluss eines Handelsabkommens zwischen der EU und Großbritannien gezeigt. „Ein Grund zum Jubeln besteht dennoch nicht wirklich, denn der Handel mit Gütern und Dienstleistungen über den Kanal wird im neuen Jahr für unsere Mitgliedsunternehmen um einiges schwieriger und teurer“, sagte Johannes Schmalzl, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, die federführend beim Thema Außenwirtschaft für die baden-württembergischen IHKs ist. Der Brexit zu einer neuen Grenze in Europa, die Notwendigkeit der Warenabfertigung bei der Ein- und Ausfuhr bliebe auch mit Abkommen unverändert bestehen.

Schmalzl sagte am Montag, Verzögerungen im Warenfluss seien programmiert. „Außerdem muss beachtet werden, dass die Zölle nur für Waren mit EU-Ursprung beziehungsweise für Ursprung im Vereinigten Königreich entfallen.“ Nach Angaben des Statistischen Landesamtes exportierte Baden-Württemberg im Jahr 2018 Waren im Wert von 10,1 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich. Umgekehrt wurden 2018 Güter mit einem Warenwert von 3,8 Milliarden Euro aus Großbritannien in den Südwesten importiert.

London und Brüssel hatten am Heiligabend einen Durchbruch bei den Gesprächen über einen gemeinsamen Handelspakt für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase verkündet. Mit dem Jahreswechsel verlässt das Vereinigte Königreich endgültig die Strukturen der Europäischen Union nach fast 40 Jahren Mitgliedschaft.

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Erstellt:
28. Dezember 2020, 12:49 Uhr

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