Industrieland BaWü unter Druck

Wirtschaftsleistung im Südwesten „überdurchschnittlich stark“ zurückgegangen

Das Industrieland Baden-Württemberg steht unter Druck. Bei der Wirtschaftsleistung hinkt der Südwesten hinterher. Das Statistische Landesamt nennt dafür zwei Gründe.

Viele Großkonzerne im Südwesten haben derzeit zu kämpfen.

© IMAGO/Arnulf Hettrich

Viele Großkonzerne im Südwesten haben derzeit zu kämpfen.

Von red/dpa/lsw

Das Schwergewicht Baden-Württemberg hinkt bei der Wirtschaftsleistung hinterher. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt um 0,8 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse in Fellbach bei Stuttgart mitteilte.

Bundesweit stagnierte das BIP den Angaben zufolge im ersten Halbjahr (minus 0,0 Prozent). Im Ländervergleich sei die Wirtschaftsleistung demnach „überdurchschnittlich stark“ zurückgegangen.

Gründe für den Rückgang

Die Entwicklung sei insbesondere auf deutliche Rückgänge der Bruttowertschöpfung in der Industrie sowie im Baugewerbe zurückzuführen, hieß es. Dienstleistungsbereiche hätten hingegen leichte Wachstumsimpulse geliefert.

Gerade das Autoland Baden-Württemberg hatte zuletzt zu kämpfen. Die Gründe dafür sind vielfältig. So ist die Situation auf dem wichtigen chinesischen Markt angespannt, heimische Wettbewerber machen zunehmend Konkurrenz. Die E-Mobilität entwickelt sich außerdem langsamer als erwartet. 

Hersteller wie Mercedes-Benz und Porsche verzeichneten Rückgänge bei den Absatzzahlen und heftige Gewinneinbrüche. Auch die großen Zulieferer wie Bosch und ZF stehen mächtig unter Druck. Sowohl die Autobauer als auch die Zulieferer versuchen, mit Sparprogrammen gegenzusteuern.

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Erstellt:
24. September 2025, 12:42 Uhr

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