Katholisches Fest

Wo ist Fronleichnam ein Feiertag?

Pfingsten ist gerade erst vorbei - und Fronleichnam steht vor der Tür. Wo ist der Tag ein Feiertag – und wo nicht?

Eine Fronleichnamsprozession im bayrischen Augsburg.

© epd/Annette Zoepf

Eine Fronleichnamsprozession im bayrischen Augsburg.

Von Michael Bosch

Immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiern Katholiken das Fronleichnam. In diesem Jahr fällt der Feiertag auf den 19. Juni 2025. Daher bietet sich ein verlängertes Wochenende für viele Arbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer an. Vorausgesetzt, sie wohnen in einem Bundesland, in dem Fronleichnam ein Feiertag ist – denn das ist nicht überall der Fall.

Wo ist Fronleichnam ein Feiertag?

Fronleichnam ist ein katholisches Fest und somit nicht bundesweit ein Feiertag. Fronleichnam ist „nur“ regionaler Feiertag. Und zwar in den folgenden Bundesländern:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Hessen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland

Im Südwesten fällt Fronleichnam also noch in die Pfingstferien.

Dementsprechend ist Fronleichnam in den folgenden Bundesländern kein Feiertag:

  • Niedersachsen
  • Bremen
  • Hamburg
  • Schleswig-Holstein
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Sachsen-Anhalt

Dabei handelt es sich um die eher protestantisch geprägten, nördlichen und nordöstlichen Bundesländer.

Um was es bei Fronleichnam geht

Im Mittelpunkt des Hochfestes steht das eucharistische Brot, für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem eine in einem Gottesdienst geweihte Hostie in einer Monstranz, einem liturgischen Schaugefäß, in einer Prozession durch die Straßen getragen wird.

Entlang des Prozessionsweges werden Straßen und Häuser festlich geschmückt. An manchen Orten kennt man die Tradition großer Blumenteppiche. Die Prozession macht Station an geschmückten Altären, wo aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt wird.

Das Fest geht auf eine Vision der Nonne Juliane von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Papst Urban IV. machte es 1264 zum allgemeinen Kirchenfest. Seit dem 13. Jahrhundert wird in vielen Pfarrgemeinden bei Prozessionen die geweihte Hostie als Leib Christi durch die Straßen getragen.

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Erstellt:
16. Juni 2025, 11:42 Uhr

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