Wohnen in Gemeinschaft anstatt anonym: Projekt in Tübingen

dpa/lsw Tübingen. Für Menschen, die in Tübingen familien- oder altengerecht wohnen möchten, gibt es bald Unterstützung. Eine am Freitag vorgestellte Dachgenossenschaft Wohnen bietet Hilfe bei Planung, Finanzierung, Bau und langfristiger Bewirtschaftung von individuellen Wohnprojekten. „Gemeinsam baut und wohnt es sich besser, und es können Räume für Begegnung, gegenseitige Unterstützung und Gemeinschaftsleben entstehen“, sagte Cord Soehlke, Baubürgermeister der Universitätsstadt Tübingen. Die Stadt fördere das Projekt mit einer Million Euro. Weitere 1,4 Millionen Euro kämen vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Wohnraumoffensive.

Der Eigenkapitalanteil beträgt laut Stadt in der Regel 20 Prozent der Baukosten. Wer es nicht selbst finanzieren könne, erhalte Unterstützung durch einen Solidarfonds. „So ist genossenschaftliches Wohnen auch für Menschen mit schmaler Geldbörse möglich“, sagte Soehlke. Die Gründung der Dachgenossenschaft Wohnen ist für den 25. Februar 2021 geplant.

Das vom Land unterstützte Projekt verfolgt nach Auskunft von Wohnungsbauministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) einen couragierten und sozialen Ansatz. „Besonders spannend finde ich die damit verbundenen alternativen Finanzierungsmöglichkeiten, die auch Menschen mit geringerem Einkommen ein individuelles und qualitätsvolles Wohnen ermöglichen“, sagte Hoffmeister-Kraut in einer Mitteilung.

© dpa-infocom, dpa:210122-99-129223/2

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Erstellt:
22. Januar 2021, 12:08 Uhr

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