Zahl der Diebstähle in Kirchen zurückgegangen

dpa/lsw Stuttgart. Kirchen werden immer wieder Opfer von Dieben. Ob Spenden, Kunst oder sakrale Gegenständer: Mitgenommen wird, was nicht niet und nagelfest ist. Doch das Landeskriminalamt verzeichnet einen positiven Trend.

Ein Fahrzeug der Polizei ist im Einsatz. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Fahrzeug der Polizei ist im Einsatz. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Die Zahl der Diebstähle in oder an Kirchen in Baden-Württemberg ist rückläufig. Das Landeskriminalamt zählte im vergangenen Jahr 440 Fälle. Dies sei ein Fünf-Jahres-Tief, teilte ein LKA-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Jahr 2015 wurden den Angaben nach mehr als 500 Diebstähle registriert, 2016 waren es mehr als 600. Gestohlen werden der Statistik nach vor allem Spendengelder sowie Kunst- und sakrale Gegenstände wie etwa Abendmahlkelche. Die Aufklärungsquote lag im Jahr 2019 bei rund 15 Prozent.

Betroffen seien vor allem Kirchen in ländlichen Gebieten wie etwa im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb, sagte der Sprecher. Eine Kirche in Baden-Baden sei im vergangenen Jahr neun Mal bestohlen worden. Jedes Mal wurde der Opferstock geleert. Der Sachschaden sei in solchen Fällen oft höher als der Diebstahlsschaden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg. Auch Kirchen in Leutkirch im Allgäu und Kornwestheim bei Ludwigsburg hat es laut LKA mehrmals getroffen.

Diebstahl-Zahlen zum aktuellen Jahr gibt es noch nicht, die würden erst noch erhoben. Ersten vorsichtigen Einschätzungen von Kirchen zufolge ist aber kein größerer Anstieg der Fälle im Corona-Jahr zu verzeichnen.

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Erstellt:
29. November 2020, 08:03 Uhr

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