Statistisches Bundesamt
Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland steigt auf 3,3 Millionen
Die Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland erreicht 2024 einen neuen Höchststand von 3,3 Millionen. Wer sind sie und woher kommen sie?

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Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, ist die Zahl der registrierten Schutzsuchenden gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent gestiegen (Symbolbild).
Von red/epd
Rund 3,3 Millionen Menschen waren zum Jahresende 2024 als Schutzsuchende im Ausländerzentralregister erfasst. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, stieg die Zahl der registrierten Schutzsuchenden in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent.
Schutzsuchende sind Ausländerinnen und Ausländer, die sich den Angaben zufolge unter Berufung auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe in Deutschland aufhalten.
82 Prozent der Schutzsuchenden mit anerkanntem Schutzstatus
Rund 2,7 Millionen Personen (2023: 2,5 Millionen) und damit der Großteil der Schutzsuchenden (82 Prozent) verfügten Ende 2024 über einen humanitären Aufenthaltstitel und damit über einen anerkannten Schutzstatus. Bei 427.000 Menschen (2023: 455.000) lag ein offener Schutzstatus vor. Über ihr Schutzgesuch war noch nicht rechtskräftig entschieden worden.
171.000 Personen waren zum Jahresende 2024 nach einer Ablehnung im Asylverfahren oder nach Verlust ihres Schutzstatus mit abgelehntem Schutzstatus registriert und damit ausreisepflichtig (2023: 189.000). Darunter waren 136.000 Menschen mit einer Duldung (2023: 157.000).
Die mit Abstand meisten Schutzsuchenden mit jeweils knapp 1,5 Millionen Personen kamen zum Stichtag 31. Dezember 2024 aus Asien und Europa: Neben Ukrainerinnen und Ukrainern (1.099.000 Personen) waren die meisten Schutzsuchenden syrische (713.000), afghanische (348.000) irakische (190.000) oder türkische (157.000) Staatsangehörige.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Deutschland lag bei ukrainischen Schutzsuchenden bei 2,8 Jahren, ein Großteil dieser Personen kam 2022 nach Beginn des russischen Angriffskriegs nach Deutschland. Syrische und afghanische Schutzsuchende hatten im Schnitt bereits mehr als sechs Jahre, irakische und türkische Schutzsuchende mehr als acht Jahre in Deutschland verbracht.