Terroranschlag in Sydney

Zahl der Todesopfer steigt auf 16

Während Familien das jüdische Lichterfest feiern, schießen zwei Attentäter auf die Menschen am beliebten Bondi Beach. Die Zahl der Todesopfer steigt.

In Sydney kam es zu einem Terroranschlag.

© Mick Tsikas/AAP/dpa/Mick Tsikas

In Sydney kam es zu einem Terroranschlag.

Von red/dpa

Nach dem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest in der australischen Metropole Sydney gibt die Polizei die Zahl der Toten nun mit 16 an. 40 Menschen seien weiterhin im Krankenhaus, teilte die Polizei von New South Wales auf der Plattform X mit. Auch einer der Angreifer ist früheren Angaben zufolge unter den Toten. 

Die australischen Behörden gehen von einem gezielten Angriff auf jüdische Menschen aus. Australiens Premierminister Anthony Albanese bezeichnete die Tat als „bösartigen Akt des Antisemitismus“ und Terrors. 

Die beiden Täter hatten offiziellen Angaben zufolge am Sonntagabend (Ortszeit) am beliebten Strand Bondi Beach das Feuer eröffnet. Mehr als 1.000 Menschen waren nach Angaben der Polizei zu dieser Zeit vor Ort. Viele Familien versammelten sich dort, um Chanukka zu feiern. Das achttägige Lichterfest begann an diesem Tag. In einem Auto, das in Verbindung zum getöteten Angreifer stehen soll, wurden Polizeiangaben zufolge außerdem improvisierte Sprengsätze gefunden.

Täter habe zuvor keine konkrete Bedrohung dargestellt

Auf die Frage, ob die Schützen den Behörden vor der Tat bekannt gewesen seien, teilte die Polizei mit, zu einem der Täter lägen wenige Informationen vor. Die Person sei den Behörden zwar bekannt gewesen, habe nach ersten Erkenntnissen jedoch keine konkrete Bedrohung dargestellt. Die Ermittlungen dazu dauerten an.

Staats- und Regierungschefs weltweit bekundeten ihre Anteilnahme. Israel warf der australischen Regierung vor, zu wenig gegen Antisemitismus zu tun und mit ihrer Politik Judenhass ermutigt zu haben.

Heldentat auf Social Media

Videos in den sozialen Medien zeigen dramatische Szenen am Tatort. Eines zeigt einen Schützen, der von einer nahegelegenen Brücke aus feuert. Zu sehen sind auf den Videos auch Menschen, die panisch vom Tatort fliehen. 

In einem anderen Video ist ein Passant zu sehen, der während des Anschlags einen der zwei Schützen überrascht und entwaffnet. Der Mann springt dem Angreifer zunächst von hinten auf den Rücken. Nach einem kurzen Gerangel nimmt er ihm das Gewehr ab. Der mutmaßliche Täter, der zuvor noch um sich geschossen hatte, entkommt hinkend. In australischen Medien wird der Passant als „Held“ gefeiert.

Dieser Bildschirmmitschnitt eines am 14. Dezember 2025 aufgenommenen und von Mike Ortiz zur Verfügung gestellten UGC-Videos zeigt Strandbesucher, die vom Bondi Beach fliehen, nachdem bewaffnete Täter das Feuer eröffnet hatten, in Sydney am 14. Dezember 2025.

© AFP

Dieser Bildschirmmitschnitt eines am 14. Dezember 2025 aufgenommenen und von Mike Ortiz zur Verfügung gestellten UGC-Videos zeigt Strandbesucher, die vom Bondi Beach fliehen, nachdem bewaffnete Täter das Feuer eröffnet hatten, in Sydney am 14. Dezember 2025.

Dieser aus einem von Timothy Brant-Coles zur Verfügung gestellten UGC-Video stammende Bildschirmmitschnitt zeigt zwei schwarz gekleidete bewaffnete Täter, die mehrere Schüsse abfeuern.

© AFP

Dieser aus einem von Timothy Brant-Coles zur Verfügung gestellten UGC-Video stammende Bildschirmmitschnitt zeigt zwei schwarz gekleidete bewaffnete Täter, die mehrere Schüsse abfeuern.

Bewaffnete Polizisten arbeiten am Tatort nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach.

© DAVID GRAY / AFP

Bewaffnete Polizisten arbeiten am Tatort nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach.

Menschen und Rettungskräfte versammeln sich am Bondi Beach in Sydney, wo eine Festtagsveranstaltung stattfand und anschließend ein Zwischenfall gemeldet wurde.

© Mark Baker/AP/dpa

Menschen und Rettungskräfte versammeln sich am Bondi Beach in Sydney, wo eine Festtagsveranstaltung stattfand und anschließend ein Zwischenfall gemeldet wurde.

Eine Frau hält ihr in eine Decke gewickeltes Baby nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach.

© DAVID GRAY / AFP

Eine Frau hält ihr in eine Decke gewickeltes Baby nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach.

Krankenwagen fahren am Bondi Beach nach einem Zwischenfall in Sydney.

© Mark Baker/AP/dpa

Krankenwagen fahren am Bondi Beach nach einem Zwischenfall in Sydney.

Rettungskräfte transportieren eine Person auf einer Bahre nach einem Zwischenfall am Bondi Beach in Sydney.

© Mark Baker/AP/dpa

Rettungskräfte transportieren eine Person auf einer Bahre nach einem Zwischenfall am Bondi Beach in Sydney.

Rettungskräfte transportieren eine Person auf einer Trage nach einem Zwischenfall am Bondi Beach in Sydney.

© Mark Baker/AP/dpa

Rettungskräfte transportieren eine Person auf einer Trage nach einem Zwischenfall am Bondi Beach in Sydney.

Menschen überqueren eine Straße neben Polizeifahrzeugen nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach in Sydney am 14. Dezember 2025.

© DAVID GRAY / AFP

Menschen überqueren eine Straße neben Polizeifahrzeugen nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach in Sydney am 14. Dezember 2025.

Polizeifahrzeuge sind nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach in Sydney am 14. Dezember 2025 auf einer Straße zu sehen.

© DAVID GRAY / AFP

Polizeifahrzeuge sind nach einem Schusswaffenangriff am Bondi Beach in Sydney am 14. Dezember 2025 auf einer Straße zu sehen.

Zum Artikel

Erstellt:
14. Dezember 2025, 21:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen