Zentrale Brachflächen werden baureif

Großerlacher Gemeinderat votiert für Abbruch baufälliger Gebäude im Zentrum des Hauptorts – Mehrere Grundstücke betroffen

Nachdem bereits einige Teilorte durch Dorfentwicklungsmaßnahmen ein attraktiveres Erscheinungsbild bekommen haben, kommt nun der Hauptort der Gemeinde zum Zug. Mitten in Großerlach befinden sich direkt benachbarte Grundstücke, die deren Eigentümer in den vergangenen Monaten an die Gemeinde verkauften, gab Bürgermeister Christoph Jäger in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres bekannt.

Landratsamt fordert: „Sofort aktiv werden“, das heißt abbrechen, so auch die ehemalige Gaststätte Löwen in der Gartenstraße 5. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Landratsamt fordert: „Sofort aktiv werden“, das heißt abbrechen, so auch die ehemalige Gaststätte Löwen in der Gartenstraße 5. Foto: J. Fiedler

Von Elisabeth Klaper



GROSSERLACH. Kurz fasste der Rathauschef die Details zusammen: Auf diesen Grundstücken befinden sich noch baufällige Gebäude, beispielsweise Scheunen in der Stuttgarter Straße 2, 6 und 8 an der B14, sowie die ehemalige Gaststätte Löwen mit Nebengebäuden in der Gartenstraße 5. Da das Landratsamt die Gemeindeverwaltung gedrängt habe, „sofort aktiv zu werden“, liegen bereits baurechtliche Anordnungen der unteren Baurechtsbehörde zum Abbruch vor. Um die Gebäude abzubrechen, zu entsorgen und die beiden Brachflächen baureif zu machen und dies finanzieren zu können, habe man einen Antrag auf Förderung aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum gestellt.

Weiter habe die Gemeindeverwaltung das Regierungspräsidium ersucht, die beantragten Mittel zum „vorzeitigen Maßnahmenbeginn“ im Eilentscheid freizugeben. Mit Erfolg: „Das RP sorgte dafür, dass das Ministerium für den Ländlichen Raum grünes Licht gab“, hob Jäger hervor. Damit kann die im Haushaltsplan 2019 bereits einkalkulierte Maßnahme umgesetzt werden. Um die Kosten für Sicherungsmaßnahmen zu vermeiden, gelte es nun, die Gebäude schnellstmöglich abzubrechen und zu entsorgen. Auf Basis eines unverbindlichen Kostenvoranschlags waren für dieses Projekt rund 52000 Euro eingeplant, die Förderung beträgt 17300 Euro, entsprechend dem Fördersatz von 40 Prozent.

„Befinden wir uns schon im Ausschreibungsverfahren?“, fragte Markus Zick (Unabhängige Wählerliste) nach. Die Gemeindeverwaltung habe bereits alles vorbereitet, um das Vorhaben rasch umsetzen zu können, räumte der Rathauschef ein. Dazu habe man die Flächen und Gebäude zu einem Projekt zusammengefasst und vorgegeben, dass Unternehmen sich verbindlich verpflichten müssen, die Gelände betretungssicher zu machen und Pauschalen für die erbrachten Leistungen einzuhalten.

So habe man die Gefahr von Nachträgen und Kostenüberschreitungen weitestgehend ausgeschlossen. „Wegen des Zeitdrucks und weil die nächste Gemeinderatssitzung erst wieder im Januar 2020 stattfindet“, bat Jäger die Gemeinderäte darum, die Verwaltung zu ermächtigen, die Ausschreibung und Vergabe vorzunehmen. Daraufhin votierte das Gemeindeparlament einmütig für den Vorschlag der Gemeindeverwaltung.

Die Gemeinderäte beauftragten diese, die Ausschreibung und Vergabe an die wirtschaftlichsten, sprich günstigsten Bieterfirmen vorzunehmen. Somit können nun die genannten Objekte abgebrochen und entsorgt sowie die Brachflächen baureif gemacht werden.

Die künftige Nutzung der neu gewonnenen Flächen soll in den kommenden Monaten beraten und entschieden werden: Vorgesehen sei, ein Dorfentwicklungskonzept auszuarbeiten unter Berücksichtigung der Kernthemen Nahversorgung und örtliche Infrastruktur, kündigte Bürgermeister Jäger an.

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Erstellt:
12. Dezember 2019, 16:00 Uhr

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