Zentrales Flowtex-Insolvenzverfahren nach 20 Jahren beendet

dpa Stuttgart/Achern. Genau 20 Jahre nach Eröffnung ist das zentrale Insolvenzverfahren im Skandal um den Bohrgerätehändler Flowtex beendet. Das Verfahren über die Flowtex Technologie GmbH & Co. KG sei am 7. Februar abgeschlossen worden, sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters am Donnerstag. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet. Einige weitere Verfahren liefen aber noch, darunter auch jenes um das Privatvermögen von Firmengründer Manfred Schmider.

Der ehemalige Geschäftsführer der Firma Flowtex, Manfred Schmider. Foto: Walter Bieri/KEYSTONE/dpa

Der ehemalige Geschäftsführer der Firma Flowtex, Manfred Schmider. Foto: Walter Bieri/KEYSTONE/dpa

Der Flowtex-Skandal ging als einer der größten Fälle von Wirtschaftsbetrug in die Geschichte ein. Die Firma aus dem badischen Ettlingen hatte in den 90er-Jahren mehr als 3000 Horizontalbohrmaschinen für den unterirdischen Leitungsbau verkauft, die im Wesentlichen nur auf dem Papier existierten.

Die Gesamtsumme der Gläubiger-Forderungen wurde laut Insolvenzverwalter auf 1,2 Milliarden Euro festgestellt. Etwa 240 Millionen davon sind den Angaben zufolge bereits an die knapp 400 Gläubiger geflossen oder werden noch fließen. Aus dem jetzt beendeten zentralen Verfahren wurden 63 Millionen Euro ausgezahlt.

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Erstellt:
20. Februar 2020, 12:01 Uhr

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